Neues für den Tank
Der Erdöl-Preisschock scheint zunächst einmal vorbei zu sein. Doch die Wissenschaftler wissen, dass die fossilen Brennstoffe irgendwann zu Neige gehen werden. Welchem Treibstoff gehört die Zukunft? Ein Vergleich bricht Licht ins Zukunfts-Benzin-Dunkel.
Momentan herrscht Ruhe an der Zapfsäulen-Front. Die Autofahrer freuen sich über den relativ niedrigen Benzinpreis. Sollten die Sanktionen gegen den Iran langfristig gelockert werden, dürfte der Preis für ein Barrel Rohöl noch weiter purzeln, da weiteres Erdöl auf den Markt kommen wird. Momentan kosten 159 Liter des schwarzen Goldes weniger als 50 Dollar. Zu den Hochzeiten riefen die Händler über 100 Dollar für diese Menge auf. Die Gründe für den Preisverfall sind vielfältig: die USA, eines der energiehungrigsten Länder dieser Erde, versucht mit der umstrittenen Fracking-Methode die Erdöl- und Gastanks zu füllen, außerdem verliert die chinesische Wirtschaft an Fahrt und benötigt weniger Energie und letztendlich verbrauchen die mit Benzin betriebenen Verkehrsmittel mittlerweile signifikant weniger Treibstoff. Doch irgendwann werden die Ressourcen zur Neige gehen. Deswegen forschen die Ölunternehmen eifrig, wie man in Zukunft die Benzinversorgung sicherstellen kann. Wir beleuchten die verschiedenen Methoden.
Synthetisches Benzin ist aufwendig in der Herstellung
Gas to Liquids (GTL) - Bei diesem chemischen Prozess wird Erdgas mit Sauerstoff und Wasserstoff angereichert. Das Resultat dieser chemischen Reaktion ist ein Gas, welches aus Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO) besteht. Der nächste Schritt der Herstellung des synthetischen Treibstoffs ist die sogenannte Fischer-Tropsch-Synthese. Bei diesem Verfahren wird das Synthesegas zunächst durch spezielle Katalysatoren in wachsartige Paraffine und langkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Spaltet man diese beiden Stoffe durch "Cracken" und Isomerisierung auf, entstehen flüssige, biologisch abbaubare und schwefelfreie Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Dieselkraftstoff oder Kerosin. Wie man an dem Herstellungsvorgang schon erkennen kann, ist die Produktion des künstlichen Benzins sehr aufwendig.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. August 2015