Oxymethylenether (OME1) - Um die Handhabung des Bio-Treibstoffs zu erleichtern, setzt man auf Varianten, die bereits flüssig vorliegen. Eine davon ist Oxymethylenether (OME1), das mit dem DME eng verwandt ist. OME ist zwar flüssig, hat aber eine relativ geringe Cetan-Zahl von 38. Hier helfen Zusätze, die das OME in den Dieselkraftstoff OME1a (mit einer Cetan Zahl von 48) umwandeln. Da das OME im Vergleich um DME noch mehr Sauerstoff enthält, gehen die Wissenschaftler davon aus, das bei der Verbrennung noch weniger Partikel anfallen. Die Krux bei diesen Bio-Treibstoffen kennt jeder, der mit Erdgas fährt: Da sie weniger Energie normaler Diesel enthalten, wird ein größeres Tankvolumen benötigt, um die gleiche Reichweite zu schaffen. Außerdem sind noch Tests nötig, um das Verhalten dieser Treibstoffe bei Kälte oder extremer Hitze zu bestimmen. Zwar wurden an der TU München bereits erste erfolgreiche Versuche mit Einzylinder-Dieselmotoren durchgeführt, aber bis dieser grüne Sprit in unseren Tanks hin und her schwappt, werden noch einige Jahre ins Land gehen.
DMC (Dimethylcarbonat) - Auch an Bio-Benzin für Otto-Motoren wird getüftelt. Die Basis des DMC (Dimethylcarbonat) ist ebenfalls Methanol. Ein Vorteil des DMC, das als Zusatz zu Ottokraftstoffen dienen könnte, ist, dass es nicht giftig ist. DMC besitzt eine Reihe günstiger Eigenschaften, darunter die Erhöhung der Klopffestigkeit, des Wirkungsgrades, der Verbrennungsstabilität und der Absenkung der Emissionen. Erste Versuche, bei Kraftstoffen mit zu 20 Prozent DMC-Anteil haben diese Annahmen bekräftigt.
Fracking - Die wohl umstrittenste Methode Gas und Öl zu fördern. Beim Fracking (engl: to fracture = brechen) werden Gesteinsschichten mit Hilfe von Wasser und Chemikalien aufgebrochen und das darin gebundene Gas beziehungsweise Erdöl herausgelöst. Allerdings lehnen viele Experten diese Art der Gas- beziehungsweise Erdöl-Fördermethode wegen der hohen Belastungen der Umwelt ab. Das liegt nicht im Nahen Osten, sondern eine knappe Autostunde von Denver entfernt. Dort lagern immense Mengen von Ölschiefer, ein schwarzes Gestein, das Kerogen enthält. Bis daraus Öl wird, vergehen noch einige Millionen Jahre. Die Wissenschaftler suchen dennoch nach Wegen, das größte Erdölfeld der Erde zu erschließen.
Fotos: press-inform / Shell
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 17. August 2015