Vollgas auf dem Kaffee-Highway
Mittelfristig werden immer weniger Autofahrer zu einer Tankstelle fahren, sondern das eigene Elektroauto an einer Ladesäule erstarken lassen. Da die Ladedauer oftmals nervige Wartezeit ist, bieten sich Ladesäulen vor Supermärkten, Einkaufszentren, Coffeeshops und Restaurants an. Hier stört die Wartezeit kaum jemanden - im Gegenteil.
Ganz neu ist die Idee nicht, doch gerade in den USA sorgte die Ankündigung, dass die beliebte Kaffeehauskette Starbucks einige seiner Läden zukünftig mit Schnellladesäulen ausstatten werde, nicht nur bei Kaffeegenießern und Teslafans für gute Wochenendlaune. Die Kooperation zwischen Starbucks, Volvo und dem Ladenetzanbieter Chargepoint gilt zunächst für den US-Markt. Ab diesem Sommer sollen an einer rund 2.000 Kilometer langen Strecke von Denver bis zur Starbucks-Heimatstadt Seattle 60 Schnellladestationen an 15 Kaffeeläden entstehen. Rund alle 150 Kilometer kann man danach bei Starbucks anhalten, Heiß- oder Kaltgetränk nach Wahl genießen und ganz nebenbei nachladen. Schnelladesäulen sollen dafür sorgen, dass ein Elektroauto mit einem rund halbstündigen Zwischenstopp wieder für die nächsten 250 bis 300 Kilometer erstarkt, während die Reisenden die kurze Snackpause machen.
Keine Zeitverschwendung
Während die Nutzer eines Elektroautos hier gegen eine entsprechende Gebühr Strom nachtanken, ist das für Volvo-Fahrer entweder kostenlos oder zumindest entsprechend vergünstigt. "Volvo Cars möchte den Menschen die Freiheit geben, sich fortzubewegen, und dabei die Umwelt weniger belasten", sagt Anders Gustafsson, Präsident und CEO von Volvo Car USA, "in Zusammenarbeit mit Starbucks können wir dies erreichen, indem wir ihnen angenehme Orte zum Entspannen bieten, während ihre Autos aufladen." Doch damit soll es nicht getan sein, denn nach der 2.000 Kilometer langen Teststrecke sollen in den USA weitere Kaffeehighways entstehen. "Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Volvo Cars um zu testen, wie wir die Elektrofahrzeuge unserer Kunden in Starbucks-Filialen aufladen können", erläutert Michael Kobori, Chief Sustainability Officer bei Starbucks, "stellen sie sich eine Zukunft vor, in der Starbucks unseren Kunden hilft, sich nachhaltig zu verbinden." Gleichzeitig will Starbucks eine steigende Zahl seiner Kaffeehäuser mit Solarenergie elektrifizieren. Ende des Jahres sollen es immerhin 55 Filialen sein.
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- Veröffentlicht: 18. März 2022