Außen gönnten die Designer dem Berlingo vor allem eine neue Frontpartie. Der Kühlergrill ist breiter und tiefer eingebaut, die in vier Varianten angebotene Schürze in Schwarz oder der Karosseriefarbe hat nun optional LED-Tagfahrlicht. Die Heckscheibe lässt sich einzeln öffnen und gibt auch den Zugriff auf ein optionales Staufach im Dach frei. Geblieben sind die weit aufschwingende Heckklappe und die niedrige Ladekante, die bequemen Schiebetüren und die - trotz der Maße von 4.380 mm Länge, 1.810 mm Breite und 1.801 mm Höhe - insgesamt knubbelige Optik. Damit passt der Berlingo nahezu auf die Grundfläche eines VW Golf. Was gibt\'s innen? Vor allem wie gehabt viele Platz. Dank des Hochdach-Konzepts würde selbst Marge Simpsons Turmfrisur eine Ausfahrt unbeschadet überstehen. Gegen Aufpreis gibt es den Dachhimmel "Modutop" - mit viel Glasflächen, die dem Berlingo nicht nur viel Licht und optische Weite verleihen, sondern in den gleich auch noch ein Ablagesystem integriert ist. Insgesamt haben die Ablagefächer im Berlingo dann ein Fassungsvermögen von 170 Litern - das bringt ein Fiat 500 gerade mal als Kofferraum mit.
Überarbeitete Motoren
Am Armaturenbrett hat sich nicht allzu viel geändert - sieht man mal von dem neuen 7-Zoll-Touchscreen in der Mitte ab. Darüber laufen Navigation und Multimedia, er dient als Bordcomputer und als Schnittstelle zum Smartphone - aktuell noch beschränkt auf Android-Handys. Die Bedienung ist einfach - wenn man sich erst einmal an ein paar gestalterische Eigenheiten gewöhnt hat. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Lautstärke des Radios über zwei einsame, unscheinbare Druckknöpfe oberhalb des Displays geregelt wird. Ganz versteckt nach Citroën-Art: Die Bedienelemente für Tempomat etc., die man hinter dem Lenkrad nur ertasten kann.
Von den Materialien her ist beim Berlingo das eine Tugend, an dem man in anderen Autos gerne herum mäkelt: Hartplastik. Beim Berlingo gibt es Hartplastik rundum - und das ist gut so. Denn die Oberflächen lassen sich so relativ einfach sauber halten, wenn der Nachwuchs die Kurvenfahrt mal nicht verträgt oder die Schokoladenfinger mal wieder hingelangt haben, wo sie nicht hinlangen sollten. Ähnlich robust sind auch die Bezugsstoffe der bequemen Sitze. Die drei hinteren Sitze sind einzeln verstellbar und können auch komplett herausgenommen werden. Entsprechend lässt sich das Gepäckraumvolumen von normal schon üppigen 675 Litern auf 3.000 Liter erweitern. Von der Fläche her passen dann zwei Euro-Paletten ins Heck des Berlingo.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 02. Juni 2015