Auch wenn die Karosserie komplett mit verwirrender Schwarz-weiß-Folie überklebt ist, lassen sich deutlich Designeinflüsse der diesjährigen Genfstudie des Skoda Concept C erkennen. Eine flache, sehenswerte Front und ein schickes Heck mit einer nunmehr nur noch einteiligen großen Heckklappe. Die öffnet leider nur gegen Aufpreis elektrisch und gibt auf Knopfdruck oder Tritt unter die Heckschürze den Blick frei auf beachtliche 625 bis 1.760 Liter Laderaum. Wer den Beifahrersitz umklappt, kann bis zu einer Länge von 3,10 Metern Gegenstände durchladen. Da braucht kaum noch einer einen Kombi. Doch der kommt 2015 ebenfalls - auf der Frankfurter IAA im Herbst, während die Superb-Limousine auf dem Genfer Salon Anfang März ihre offizielle Weltpremiere feiert. Wer die Tür öffnet, sieht nur noch teilweise abgeklebte Prototypen-Teile. "Ganz fertig sind wir noch nicht", so Skodas Technikvorstand Dr. Frank Welsch, "doch das meiste steht. Wir sind sechs Monate vor Marktstart ganz zufrieden."
Liebe zum Detail
Besonders stimmig wirkt der stärkere der beiden Zweiliter-Diesel mit 140 kW / 190 PS und 400 Nm maximalem Drehmoment. Er läuft in dem Prototypen kraftvoll und zieht durchzugstark von unten heraus. Der Proband ist mit Allradantrieb und einem Doppelkupplungsgetriebe, das noch etwas Feinschliff vertragen kann. "Die 190 PS starke Version ist erst einmal unser Diesel-Topmodell", sagt Skodas Marketingvorstand Werner Eichhorn, "gerade am Anfang könnte das durchaus das Volumenmodell werden." Daneben gibt es fünf weitere Benziner mit 125 bis 280 PS. Die drei Diesel mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum leisten 120, 150 und 190 PS. Ein in dieser Liga allemal standesgemäßer Sechszylinder wurde aufgrund der geringen Stückzahlen des Vorgängers gestrichen. Die sparsamen Dieselversionen kommen mit 3,5 bis 5 Litern Diesel aus. Auch ohne Dämmglas gefallen das geringe Geräuschniveau im Innenraum und die adaptiven Dämpfer, die ebenso wie Lenkung, Motorelektronik und Getriebe über den Fahrprogrammschalter beeinflusst werden. Im Vergleich zum durchaus komfortablen Vorgänger schlägt sich der Superb insbesondere bei kurzen Stößen souveräner als bisher. Die Materialien sind nicht premium, aber wertig während die Sitze vollklimatisiert und gut dimensioniert echten Langstreckenkomfort offerieren. Da müssen sich selbst Audi A6 oder eine Mercedes E-Klasse strecken.
Wie von anderen Modellen bekannt, ist Skoda seiner Linie treu geblieben, pfiffige Alltagslösungen auch im Superb unterzubringen. Alle Türen bekamen große Flaschenhalter bis 1,5 Liter, das Infotainmentsystem des Fahrzeugs lässt sich per App über jedes Smartphone oder Tablet fernbedienen und ein WLan-Hotspot sorgt für Unterhaltungen für die Mitreisenden. Das Tablet lässt sich dabei per Clip am Vordersitz oder hinten in der Mittelkonsole befestigen. In den beiden vorderen Türen sind zudem Regenschirme versteckt, die sich mit einem Griff herausziehen lassen. Nicht nur dabei haben die Skoda-Entwickler einen klasse Job gemacht.
Autor: Stefan Grundhoff Stand: 10.12.2014
Fotos: press-inform / Skoda
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- Veröffentlicht: 10. Dezember 2014