Die Bedienung des Pivi Pro-Infotainments mit dem 11,4 Zoll großen Touchscreen ist kein Hexenwerk, man findet die wichtigsten Funktionen sofort und die Sprachbedienung ist ebenfalls verbessert, erreicht aber noch nicht die Perfektion von BMW oder Mercedes. Bisweilen muss man etwas suchen, um sich in den Menüs zurechtzufinden. Aber wenn man das einmal absolviert hat, findet man sich schnell zurecht. Beim Rangieren des 4,76 Meter langen und 2,07 Meter breiten Vehikels hilft die serienmäßige 360-Grad-Kamera, da der Blick nach hinten logischerweise nicht ideal ist. Der Wendekreis von zwölf Metern erfordert in engen Innenstädten bisweilen etwas Rangierarbeit, aber daran gewöhnt man sich schnell. Trotzdem wünschen wir uns beim Nachfolger des F-Pace eine Hinterachslenkung.
Gut ausgestattet
Unterwegs hilft der ebenfalls ab Werk verbaute Totwinkelassistent beim Beobachten des rückwärtigen Verkehrs, auch beim Türöffnen. Bewegt man das sportliche SUV, merkt man schnell, dass das Ansinnen, ein 2.133 Kilogramm schweres hochbeiniges Vehikel dynamisch zu machen, bei der Fahrwerksabstimmung Kompromisse beim Komfort nach sich zieht. Der F-Pace SVR ist nicht unnachgiebig und brutal straff, aber teilt den Passagieren schon eindeutig mit, wenn die Straßenverhältnisse nicht die besten sind. Das verstärkt sich bei den sportlichen Fahrmodi. Wir waren mit den 21 Zoll-Pneus und Mischbereifung unterwegs (vorne: 265/45 R21, hinten: 295/40 R21) und wollten keinesfalls weniger Flankenhöhe unter unseren Bandscheiben haben. Deswegen raten wir von 22 Zöllern ab, die zudem noch 1.100 Euro Aufpreis kosten. Pferdefans wird freuen, dass der F-Pace SVR eine Anhängelast von 2,4 Tonnen ziehen kann.
Apropos Extras: Mit einem Basispreis von 105.438,11 Euro ist der stärkste F-Pace wahrlich kein Sonderangebot. Aber die Serienausstattung ist auch für diese Preisgattung durchaus ordentlich: unter anderem 14-fach verstellbare Vordersitze, feines Leder, ein 400W Meridian Soundsystem mit 13 Lautsprechern samt Subwoofer (in unserem Testwagen war die 650-Watt-Variante mit 17 Lautsprechern für 1.489 Euro verbaut), 360-Kamera mit Parksensoren vorne und hinten, ein adaptives Fahrwerk sowie ein ganzes Arsenal an Assistenten: Neben dem erwähnten Toten-Winkel-Wächter, konnten wir uns auf den Kollisionswarner, der auch bei Rückwärtsfahrten den Anker wirft, um eine Fremdberührung zu vermeiden und den Spurhalteassistenten verlassen. Unser Testwagen hatte noch ein paar Extra, wie etwa USB-Buchsen hinten, die erwähnte Soundanlage und ein gekühltes Handschuhfach verbaut. Die spezielle Metallic-Lackierung kostet 5.509 Euro, was den Gesamtpreis auf 118.926,11 Euro hebt.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. Januar 2022