Nachzügler
Alle guten Dinge sind drei: Nach dem 4er Coupé und Cabrio legt BMW das Gran Coupé nach. Die Fließhecklimousine spielt als M440i die sportliche Karte, überzeugt aber mit einem guten Fahrwerk, dass auch den Komfort nicht zu kurz kommen lässt.
Widersprüche sind "in". Zumindest in der Automobilbranche. Einerseits wollen die Autofahrer immer mehr Komfort und Platz, andererseits sollen die Fahrzeuge bitte sportlich dynamisch daherkommen. Sonst kann man sich ja gleich eine gehäkelte Toilettenpapierrolle auf die Hutablage stellen. Schließlich ist der Zeitgeist progressiv und das soll gefälligst auch das eigene Gefährt zum Ausdruck bringen. Coupés beziehungsweise Fließhecklimousinen lösen optisch diesen Widerspruch auf: Das eine tun, ohne das andere zu lassen. Da verwundert es wenig, dass beim letzten BMW 4er gegen Ende der Laufzeit jedes zweite Exemplar ein Gran Coupé war. Zumal das viertürige Coupé dazu noch ziemlich gut aussah. In dieser Kategorie schlägt sich auch das neue Modell ziemlich gut. Über die Niere soll sich bitte jeder selbst sein Urteil bilden.
Niedriger Cw-Wert
Die Münchner Vertriebsstrategen müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie da nicht einen Nachfolger zum Händler rollen würden. Allerdings halten die Bayern auch da an der klassischen Reihenfolge fest: erst Coupé und Cabriolet und ab dem 13. November endlich das Gran Coupé. Der Nachzügler trägt die interne Modellbezeichnung G26 und hat gegenüber dem Vorgänger um 14,3 Zentimeter in der Länge, 2,7 cm in der Breite und 5,3 cm in der Höhe zugelegt. Ist also 4,78 Meter lang, 1,85 Meter breit sowie 1,44 Meter hoch. Das Datenblatt lügt nicht. Das neue 4er Gran Coupé steht wuchtiger da als bisher. Passt irgendwie auch zum auffälligen Nieren-Kühlergrill.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 10. November 2021