Erste Geige
Der Audi RS 3 bietet mit 294 kW / 400 PS jede Menge Power. Der Agilitätsförderer ist der Torque Splitter an der Hinterachse, der das Fahrverhalten neutraler macht und sogar einen spaßbringenden Driftmodus ermöglicht.
Einen Audi TTRS wird es bald nicht mehr geben. Wer also den traditionellen Reihenfünfzylinder haben will, muss in Zukunft zum Audi RS 3 greifen. In der neuesten Ausbaustufe des Kompaktsportlers leistet das aufgeladene Aggregat wie im TTRS knackige 294 kW / 400 PS und lässt damit so manchen Sportwagenfahrer blass um die Nase werden. Grundsätzlich teilt sich der neue Audi RS 3 mit dem VW Golf 8 R, der auf einen aufgeladenen Vierzylindermotor setzt, die Technik. Also entfällt beim Ingolstädter Kompaktsportler die einzelne Haldexkupplung und das Sperrdifferenzial an der Hinterachse. Dort befindet sich stattdessen der Torque Splitter mit einer Lamellenkupplung links und rechts, was eine variable Kraftverteilung ermöglicht. Allerdings können maximal nur 50 Prozent der Antriebskraft nach hinten geschickt werden. Vorne werkelt der Fünfzylinder im Zusammenspiel mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe.
Spaßprogramm
Der Audi RS 3 ist vollgestopft mit Sensoren, die die Geschwindigkeit der Räder oder den Lenkwinkel rapportieren. Dazu kommen die Meldungen anderer Controller, wie zum Beispiel des ESP und des Motorsteuergerätes, die ihre Daten an die beiden Steuergeräte im Torque Splitter senden, die die Kraft verteilen. An erster Stelle steht die Dynamik unter der Prämisse eines stabilen Fahrverhaltens. Das bedeutet: Beim Übersteuern geht mehr Moment an das innere Hinterrad beim Untersteuern an das äußere. Auch wenn der Torque Splitter in dem Agilitätsorchester die erste Geige spielt, bleibt der Taktstock fest in der Hand des Modularen Fahrdynamikregler. Denn ein geschmeidiges Fahrverhalten kommt nur zustande, wenn alle Systeme an einem Strang ziehen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 26. Oktober 2021