Wetzstein
Die BMW M GmbH feiert sich selbst und schenkt sich zum 30. Geburtstag eine Edition ihres Kernmodells M3. Grund genug, den Jubilar mal auf den Zahn zu fühlen.
Eine Sonderfarbe, ein paar Verzierungen, Stickereien, das Adaptive M-Fahrwerk und 14 kW / 19 PS mehr als beim Standard-M3, sollen 89.900 Euro wert sein? Das sind noch einmal 5.710 Euro mehr als der M3 inklusive Competition Paket, das die Leistungsspritze und viele der Extras bietet. Eingefleischte Uhren- und Modellautosammler werden diese Frage bei einem Blick auf das Karbon-Armaturenbrett locker beantworten können. Dort steht "30 Jahre M3 1/500". Also einer von 500, denn das ist die Anzahl der produzierten Sondermodelle. Bei Uhren sind solche Exemplare gesucht, da sie selten sind und eine Gewinnsteigerung versprechen. Damit die Umwelt auch am Besitzerstolz teilhaben kann, tragen die traditionellen M-Kiemen im vorderen Kotflügel den Schriftzug "30 Jahre M3". Dazu kommen eine Mischbereifung mit 265er-Pneus vorne und 285er-Walzen hinten sowie etwas leichtere 20-Zoll-Felgen. Garniert wird das Fahrwerk des Über-M3 mit anderen Federn, Dämpfer und Stabilisatoren.
Standfeste Bremsen
Soviel zum Ornat der Sonderedition. Was bringt denn das Muskeltraining, das den M3 endlich jene Kraft gibt, die der 331 kW / 450 PS-Bi-Turbo-Reihen-Sechszylinder von Haus aus haben sollte, eigentlich? Auf dem Datenblatt, soviel sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, sind die Unterschiede, bei einem Auto, das knapp 1,6 Tonnen wiegt, minimal. Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt der aufgeputschte M3 in vier Sekunden und wer den elektronischen Anker entfernen lässt, freut sich über eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h. Der Norm-Durchschnittsverbrauch liegt bei 8,8 Litern pro 100 Kilometer.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 04. Oktober 2016