Auch, wenn man es dem Crafter von der Seite auf den ersten Blick kaum ansieht: Der Lastesel wurde von Grund auf umgemodelt. Die Front mit den verchromten Querlamellen erinnert an das aktuelle Markengesicht etwa bei Passat, Jetta, Caddy, Sharan oder Multivan. Dabei haben es die Designer dank einer Optimierung bis hin zu den Seitenspiegeln geschafft, ihn mit einem Cw-Wert von 0,33 besonders windschlüpfrig zu machen. Entsprechend gering fallen auch die Windgeräusche aus. In der Fahrerkabine erkennt man schnell, das viele Schalter und Knöpfe aus dem großen VW-Regal stammen. Das Lenkrad etwa hat einen großen Einstellbereich in Tiefe und Neigung und ist Pkw pur, die Klimaanlage und der große Bildschirm in der Mittelkonsole kommen einem sehr bekannt vor, ebenso der ergonomisch hoch montierte Schalthebel. Der Kunststoff ringsum macht einen robusten Eindruck und ist pflegeleicht.
Verriegeln je nach Bedarf
Natürlich sitzt man im Crafter nicht wie in einem Pkw - aber es liegen Welten zwischen diesem Arbeitsplatz und dem in den Transportern früherer Tage. Es gibt reichlich rutschfeste Ablagen für Handy, Ordner, Laptop, Paketscanner, Wasserflaschen & Co. Der üppige Fahrersitz bietet optional das Gütesiegel der "Aktion gesunder Rücken", ist vielfach einstellbar und auf Wunsch auch als Schwingsitz zu haben. Nur die Pedale könnten weiter auseinander liegen: Mit breiten Arbeitsschuhen verkabbelt man sich leicht zwischen Gaspedal und Bremse. Unter der Doppelsitzbank für den Beifahrer gibt es weiteren Stauraum.
Dass die Designer auch an Details gedacht haben, zeigt die Trennwand zum Laderaum: Das Fenster darin ist leicht schräg gestellt, so dass sich darin nächtens keine hellen Scheinwerfer mehr spiegeln und den Fahrer irritieren können. Ein weiteres Beispiel für das Mitdenken der Designer: In die Frontschürze haben sie Fußauftritte integriert, über die man zum Reinigen besser an die Frontscheiben kommt. Über die funkgesteuerte Zentralverriegelung läßt sich die Fahrerkabine separat verschließen, über eine Taste im Cockpit komplementär dazu nur der Laderaum. Neben einer optionalen 230-Volt-Steckdose im Fahrersitz, die 300 Watt zur Verfügung stellt, gibt es allein im Cockpit zwei bis drei weitere 12-Volt-Steckdosen.
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 14. November 2016