Mit Nachdruck

Auf den 600-PS-AMG müssen die E-Klasse-Fans noch ein gutes halbes Jahr warten. Für alle, die nicht ohne Leistungsdruck in die Vorweihnachtszeit donnern wollen, empfiehlt sich der 401 PS starke E 43er. Kein echtes AMG-Modell, aber auch als Kombi ein Gute-Laune-Macher.
Als Audi vor Jahren die sportlichen S-Modelle ins Leben rief, unkten BMW und Mercedes gleichermaßen, dass dies keine echten Sportversionen waren. Recht hatten sie und legten ein paar Jahre später ertragsgeneigt schiedlich-friedlich nach. Marketing-getrieben kreierte BMW seine M-Performance-Varianten und nunmehr brachte Mercedes die weich gespülten AMG-light-Modelle. Die Kunden jubeln und können nunmehr in der imageträchtigen Klasse zwischen 300 und 400 PS zugreifen. Schwere Zeiten für die kilometerfressenden Dieselpiloten - ihnen werden schmerzhaft die Grenzen aufgezeigt - zumindest bis 250 km/h.
401 PS - 520 Nm
Der Mercedes AMG E 43 T ist kein Vollblut-Kraftmeier wie der E 63, doch eben auch kein Schwachmeier wie E 220 oder E 250, die die meisten E-Klasse Kombimodelle unter der Motorhaube mit sich herumtragen. Optisch bläst der Schwabe seine strammen Backen kaum auf. Wer nicht genau hinschaut, könnte den 43er auch für einen blassen Volumendiesel halten. Der Normverbrauch: 8,4 Liter. Dabei brummt über der Vorderachse der doppelt aufgeladene V6-Benziner mit drei Litern Hubraum. 295 kW / 401 PS und 520 Nm maximales Drehmoment ab 2.500 U/min sorgen am Steuer des 4,94 Meter langen Luxuskombis nicht nur auf dem Fahrersitz für gute Laune. Wer will, bringt bei umgelegter Rückbank bis zu 1.820 Litern Ladegut unter. Bei normaler Bestuhlung für bis zu fünf Personen sind es immer noch 670 Liter. Die Cargostellung bringt weitere 30 Liter, macht den Fond aber unkommod - weg damit.
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- Veröffentlicht: 19. September 2016