Gelungener Mischling
Mit dem Tivoli will die koreanische Marke SsangYong nun endgültig auf deutschem Boden Fuß fassen. Bei nur zwei Motoren, zwei Getrieben und drei Ausstattungsvarianten spart schon die Konfiguration viel Zeit.
"Für alle, die alles auf einmal wollen!", heißt der aktuelle Werbeslogan der Marke SsangYong zu ihrem neuesten Modell, dem Tivoli. Schon beim ersten Blick wird klar, dass die Koreaner an dieser Stelle nicht zu viel versprechen. Denn wer kann schon von sich behaupten ein Fahrzeug mit dem Heck eines Lancia Delta und Mini Countryman, sowie einer Front eines VW Tiguan, Suzuki Vitara und Range Rover Evoque zu besitzen? Aber warum auch nicht. Denn die optischen Vorbilder sind ja keine schlechten. Und vielleicht schafft es der 4,20 Meter lange Neuling ja auch nur so einer breiten Masse potenzieller Kunden zumindest optisch aufzufallen und ihnen vielleicht sogar direkt zu gefallen.
1,5 Tonnen Anhängelast
Umso spannender gestaltet sich ein erster Kontakt mit dem Exoten. Die Ledersitze fühlen sich gut an, sind beheizbar und der Fahrer kann sich sogar über eine Sitzbelüftung freuen. Das Lenkrad ist ebenfalls beheizbar, was sich aktuell wahrscheinlich jeder Autofahrer wünscht. Zudem findet sich auf dem sieben Zoll großen Infotainmentsystem das für viele Kunden wohlbekannte TomTom-Navigationssystem wieder. Die Anzahl der Tasten, Knöpfe und Schalter ist für asiatische Maßstäbe eher untypisch übersichtlich gestaltet, was die Orientierung im Tivoli um einiges vereinfacht. Eine der Tasten dient dazu, die Direktheit des leider nur in der Höhe verstellbaren Lenkrads in drei Stufen zu regeln. An dieser Stelle sei schon verraten, dass, wer davon Gebrauch macht, schnell merken wird, dass die Normal-Einstellung die unnatürlichste ist. Die Optionen Sport und Comfort geben deutlich mehr Rückmeldung und fühlen sich auch wesentlich angenehmer, sprich entweder direkter oder leichtgängiger an. Die Einstellung Normal ist offenbar ein nicht ganz ausgereifter Hybridversuch beider Einstellungen.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 16. Oktober 2015