Wer sich für einen der Vierzylinder-Motoren entscheidet, kann sich zwischen der Sechsgang-Handschaltung und der Aisin-Achtgang-Wandler-Automatik entscheiden. Die ergänzt den Cooper-S-Turbo-Vierzylinder ziemlich gut, auch wenn der sportlich versierte Fahrer weiter zur Handschaltung greifen wird. Das Start-Stopp-System funktioniert mit der Automatik sehr geschmeidig und das Getriebe raubt dem Motor auch nur wenig Temperament. Unterm Strich schlägt sich die japanische Automatik besser, als das ZF-Pendant, welche ebenfalls bei Fahrzeugen mit Frontantrieb quer eingebaut wird.
Der längere Radstand macht den Clubman souveräner als bisher und die durch zusätzliche Streben steifere Karosserie hilft beim Schlucken von Boden-Unebenheiten ebenso, wie beim Kurven-Carven. Das neue UKL-Fahrwerk schlägt sich wacker, vor allem die adaptiven Dämpfer (kosten 500 Euro extra) wirken sich positiv bei der Abstimmung des Fahrzeugs aus. Sie nehmen dem Mini Clubman die stößige Schärfe und lassen ihn Unebenheiten leichter schlucken. Der Fahrer kann zwischen ökologisch ("green"), kommod oder "maximales Gokart-Feeling" (laut Display-Anzeige bei der Einstellung "Sport") wählen. Auch wenn die Komfort-Spreizung spürbar ist, bleibt ein Mini, immer ein Mini. Das bedeutet: eine präzise Lenkung, die auch eindeutige Rückmeldungen gibt und ein eher sportlich abgestimmtes Fahrwerk. Die Ingenieure haben sich Mühe gegeben, auch den neuen Clubman zum Slalom-Künstler zu machen. Das ist auch gut gelungen, wie der Asphalt-Tanz beweist, der ziemlich flott und problemlos von statten geht. Aber ein Frontriebler gerät auch im Grenzbereich an sein Limit, auch wenn er Mini heißt. Das bedeutet: leichte Untersteuerneigung und knackiges Stempeln der Vorderräder beim schnellen Anfahren auf nassen Untergrund.
Fotos: press-inform / Mini
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. September 2015