Wer keinen Wert auf eine dynamische Fahrweise legt, kann im Subaru Levorg allerdings äußerst zufrieden von A nach B reisen. Die Ledersitze vorn und hinten, die es in der Sportversion serienmäßig gibt, sorgen für einen sehr guten Seitenhalt und sind durchaus langstreckentauglich. Das Fahrwerk ist konsequent auf Komfort abgestimmt und verzeiht so manche Unebenheit. Neben den guten Sitzeigenschaften vorn, können sich auch in der zweiten Reihe großgewachsene Mitfahrer über ausreichend Kopf- und Beinfreiheit freuen. Bleibt sie leer, kann durch Umklappen der Rückenlehnen der Kofferraum von 522 auf 1.446 Liter erweitert werden. Das Aufladen von Smartphones erfolgt sorgenfrei über die beiden verbauten USB-Buchsen. Das Infotainmentsystem wird per sieben Zoll Touchscreen bedient. Hier fällt leider auf, dass das Navigationssystem vor allem mit Kreisverkehren seine liebe Not hat. Zu langsam beziehungsweise gar nicht dreht sich die 3D-Darstellung beim Durchfahren der Kreisel. Zudem lässt sich keine Navigationsdarstellung, sei es in Pfeilform oder andersartig, auf dem kleinen Bildschirm zwischen Drehzahlmesser und Tacho aufrufen.
Wurde sich mit den wenigen Widrigkeiten, zu denen auch die auf Anhieb sehr kunststofflastige Materialverwendung im Cockpit gehört, abgefunden, steht einer gemütlichen Ausfahrt kaum noch etwas im Wege. Vor allem der unglaublich laufruhige und kaum wahrnehmbare Motor sorgt für ein sehr komfortables Dahingleiten. Wer sich die Sprintzeit von 8,9 Sekunden oder die Höchstgeschwindigkeit von 210 Kilometern pro Stunde selbst vor Augen führen möchte, der wird nicht gerade nennenswert lauter beschallt. Der Normverbrauch von 7,1 Litern Benzin auf 100 Kilometern gerät dann jedoch arg außer Sichtweite. Besonders angenehm wirkt in Baustellen- oder generell engen Fahrspuren seine Breite von nur 1,78 Metern. Dass der 1,6 Tonnen schwere Subaru nicht zu spontanen Überholmanövern geeignet ist, da der Tritt auf das Gaspedal erst nach wenigen Augenblicken zur Motorkraftverteilung an alle vier angetriebenen Rädern führt, ist angesichts des ruhigen Fahrkomforts für den einen oder anderen vielleicht dann doch zu verschmerzen. Und wer sich fragt, was der Name Levorg überhaupt zu bedeuten hat: Er ist eine Abkürzung aus den Worten LEgace, reVOlution und touRinG, was wiederum erklärt, warum er auf den ersten Blick an einen modernisierten Legacy erinnert, der in Europa nicht mehr verkauft wird.
Autor: Marcel Sommer Stand: 21.09.2015
Fotos: Hersteller
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 21. September 2015