Der Klang des Ecoboost-Triebwerks ist in den Fahrprogrammen Eco und Normal alles andere als man sich einen US-Offroader wünscht, so dünn säuselt der Reihenvierzylinder, der obligatorisch an eine Achtgangautomatik gekoppelt ist, in nahezu jedem Drehzahlbereich vor sich hin. Die 376 Nm maximales Drehmoment bei 3.000 Touren sind allemal üppig genug, um auch mit niedrigem oder mittleren Tempo mit entsprechender Drehzahl jederzeit sportlich beschleunigen zu können. Trotzdem wünscht man sich schneller als erwartet den 2,7 Liter großen V6 des Broncos. Im Sportprogramm bläst der Vierzylinder künstlich akustisch unterstützt überaus sonor und kraftvoll an, doch es bleibt eben bei vier Brennkammern.
Mäßiger Sitzkomfort
Mit dem familiären Viertürer bietet Ford ein bezahlbares Massenmodell an, denn der 1,7 Tonnen schwere Bronco Sport startet in der Basisversion bei günstigen 27.415 US-Dollar, während die Topversion Badlands mit besserer Ausstattung und gelebten Offroad-Ambitionen mindestens 34.090 US-Dollar kostet. Dafür gibt es LED-Scheinwerfer, Soundsystem, verschiedene USB-Anschlüsse, Klimaautomatik, verschiedene Fahrprogramme und Kameras rundum, die das Leben nicht nur im Gelände deutlich leichter machen. Sehr souverän arbeiten die Fahrerassistenzsysteme und auf den US-Highways entlastet das Ford-Copilot-System für knapp 900 US Dollar den Fahrer als erweiterter Abstandstempomat mit Spurhaltung deutlich und weniger nervös als so mancher europäischer Wettbewerber. Serienmäßig ist selbst der Badlands auf wenig imposanten 17-Zöllern unterwegs; auf Wunsch gibt es für den Einsatz in Gelände oder auf der Flaniermeile stattliche 29-Zoll-AT-Reifen. Die sehen klasse aus - bringen die ausgewogene Fahrwerksabstimmung jedoch schneller ins Wanken als es einem lieb sein dürfte.
Die beheizten Ledersitze sehen mit dem eingestanzten Bronco klasse aus, könnten aber bequemer sein, denn es fehlt ihnen gleichermaßen an Verstellbereich, Seitenhalt und Beinauflage. Auf längeren Strecken macht sich das bemerkbar und hier bietet der ein oder andere Wettbewerber einfach mehr Komfortniveau. Genauso sieht es im Fond aus und hier gibt es nicht einmal eine wohlig warme Sitzheizung für kalte Tage. Der üppig dimensionierte Laderaum glänzt mit einer getrennt zu öffnenden Glasscheibe, bietet dafür jedoch nicht die längst etablierte elektrische Heckklappenbedienung, die das Ein- wie Ausladen praktisch werden lässt. Das darf in dieser Liga nicht passieren und darüber täuscht auch das großzügige Ladeabteil mit einem Volumen von 832 Litern nicht hinweg, das sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu 1.716 Liter stattlich erweitern lässt. Ablagen gibt es im Innern mehr als genug - auf den zweiten Blick sogar unter der Fondsitzfläche oder in den Lehnen der Frontstühle.
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- Veröffentlicht: 09. Januar 2022