Für die, die nur das Beste wollen, ist der Rolls-Royce Phantom das angemessene Beförderungsmittel. Sei es für die Gäste des Sieben-Stern-Hotels Burj Al Arab oder einem der besten Häuser in Hongkong, dem dortigen Peninsula Hotel. Auch für die siebte Generation des Oberschicht-Luxusgleiters Phantom schließt sich dieses Jahr das Fabrik-Tor zum letzten Mal. Mit dem Ende der Fertigung, Produktion ist dann doch ein zu triviales Wort, für das Schaffen eines automobilen Statements, geht eine Ära zu Ende. Seit 2003 erfreuen sich die Schönen und Reichen an dem 2,5 Tonnen schweren Flaggschiff, das mit einer Länge von 5,84 Metern und einem Radstand von 3,57 Metern den Begriff Innenraum neu definiert. In der 6,09-Meter-Langversion liegen die beiden Achsen noch einmal 25 Zentimeter weiter auseinander.
Luxus ist Reduktion
Um der britischen Oberschicht nahe zu sein, gibt es nur einen Platz. Hinter dem Beifahrersitz, versteht sich. Das Interieur ist Ausdruck des Lebensverständnisses der Herrenfahrer. Wer ein Technikfeuerwerk und protzigen Luxus erwartet, liegt falsch. Understatement ist die erste Pflicht eines echten Gentleman. Der Innenraum gleicht einem geschmackvoll eingerichteten Wohnzimmer. Feines Leder, ein ausklappbarer Tisch aus Mahagoni Holz und sogar ein TV-Bildschirm. So reisen Könige, Adlige und die Reichsten der Reichen.
Der Innenraum hat wenig Schnörkelhaftes. Das Motto lautet "Luxus ist Reduktion". Die Linien des Armaturenbretts sind gerade und schlicht. Im Gegensatz zu den modernen Hebel- und Knopforgien bestechen die wenigen massiven Knöpfe durch Wertigkeit. Fast alles ist aus dem Vollen gefräst. Auch die Fensterheber und die kreisrunden Luftauslass-Gitter. Sich in einem Rolls-Royce Phantom durch die Landschaft chauffieren zu lassen, ist ein Fest für alle Sinne. Mühelos gleitet das 2,5-Tonnen-Schiff über den Asphalt. Die dicken Scheiben blockieren zuverlässig fast jedes Geräusch.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Februar 2016