Herausgekommen ist mit dem 1MW das leistungsstärkste Elektrofahrzeug der Welt. "Dieses Fahrzeug könnte vieles verändern, ähnlich wie das iPhone in der Handyindustrie oder das erste Auto in Zeiten von Pferdefuhrwerken. Es wird nichts mehr so sein, wie zuvor", schwärmt Pasi Pennanen. Vier Jahre hat die Entwicklung des Ein-Mega-Watt-Boliden gedauert. Auf die Frage nach den benötigten Arbeitsstunden winkt Pennanen ab. "Arbeitsstunden und die dazugehörigen Gesetze sind Gewerkschaftserfindungen. Es kann nichts Großes und schon gar nichts Neues erfunden werden, wenn sie darauf Rücksicht nehmen", erklärt er. Dass bei solch einem Projekt völliges Stillschweigen verordnet wurde, kommt nicht von ungefähr. "Ich habe vieles in der Automobilindustrie gelernt. Die Vorteile einer sorgfältigen Geheimhaltung zum Beispiel. Nicht einmal per Mail durfte über dieses Fahrzeug kommuniziert werden", verrät Pennanen.
Der je nach Ausstattung zwischen 1,5 und 3,5 Millionen Euro teure Bolide mit einer Wartezeit von zwei Jahren und einer Anzahlungsleistung in Höhe von 50 Prozent bietet aber noch mehr, als die pure Kraft. Das selbsternannte Hypercar hat sogar einen Kofferraum von 500 Litern Fassungsvolumen, ein Antidiebstahl-GPS-System und ein höhenverstellbares Fahrwerk. Die Ventilation für den Innenraum wird per Solarenergie angetrieben und auf Wunsch stehen sogar eine Klimaanlage sowie eine leichte Panzerung nach STANAG Level 1 zur Verfügung. Wer mit dem 860 Kilogramm leichten und 4,32 Meter langen Sportler auf die Rennstrecke will, für den stehen zusätzlich ein FIA-zugelassener Käfig, ein spezielles Aerodynamik-Kit und beleuchtete Startnummern und Rennstreifen zur Wahl.
Besonders stolz ist Pasi Pennanen auf die Batterietechnik, mit der er laut eigener Aussage "in keiner Konkurrenz zu Tesla" steht. Denn "die machen was anderes als wir. Wir haben alle traditionellen Probleme gelöst, denen ein Elektroauto heute gegenübersteht. Diese Probleme sind die Reichweite der Batterie und ein zu langsamer Batteriewechsel." Der für den Rennsport entwickelte Toroidion 1MW mit auffallenden Flügeltüren lässt sich in kürzester Zeit mit einer neuen Batterie ausstatten. Vom Cockpit aus entriegelt der Fahrer per Knopfdruck die Arretierung und die neue Batterie kann schnell nachgeschoben werden. "Diese Technik lässt sich auch auf kleinere Fahrzeug, LKW oder auch Motorräder übertragen. Sogar im maritimen oder auch im Luftfahrt-Bereich ließe sich diese Technik anwenden", schwärmt Pennanen. Einen Fan hat er schon: Fürst Albert II von Monaco. Fünf Minuten lang hat sich das Oberhaupt der Familie Grimaldi bei der Weltpremiere des Toroidion 1MW im Cockpit des blauen Blitzes über das Fahrzeug informiert.
Fotos: Hersteller
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 28. Januar 2016