Die Reichweite des mit zwei je 200 Kilowatt starken Front-Rad-Motoren und zwei je 300 Kilowatt starken Heck-Rad-Motoren ausgestatteten Finnen soll über 500 Kilometer betragen. Seine vier Kühler für die vier Motoren haben so viel zu tun, dass sie noch lange nach dem Abstellen des Wagens wie eine Straßenbahn surren. Damit die aufgebaute Allrad-Energie auch wieder abgebremst werden kann, dafür steht eine Carbon-Keramik-Bremsanlage parat.
24 Stunden von Le Mans gewinnen
Verantwortlich für den ein Megawatt starken Toroidion 1MW aus Raasepori in Finnland ist sein Schöpfer Pasi Pennanen. Der Mittvierziger ist schon von klein auf mit dem Auto-Virus infiziert worden. Mit jungen acht Jahren ereignete sich ein folgenschwerer Vorfall, der sein Leben in die linke Spur fuhr: Er sah den Film Le Mans mit Steve McQueen. Seit dem drehte sich bei ihm alles nur noch um Autos, Autos und noch mehr Autos. Im Laufe der Jahre wurde aus seiner Besessenheit ein Job. Er entwickelte zwanzig Jahre lang Konzept- und Serienfahrzeuge für die Marken Jaguar, Honda und Zagato. Wobei ihm ein ständiger Traum im Hinterkopf blieb: Die Entwicklung eines eigenen Fahrzeugs. Und genau dieser Traum wurde vor acht Jahren zum ersten Mal in kleinster Runde kommuniziert. Aber es sollte nicht irgendein Auto sein, es sollte ein Auto sein, "das die Welt verändert."
Aus diesem Grund wurde 2011 die Marke Toroidion gegründet, mit dem Ziel "ein Elektroauto auf die Räder zu stellen, das die 24 Stunden von Le Mans gewinnen kann", verrät der CEO und Chefdesigner Pennanen. Der Name Toroidion setzt sich aus den Worten Toroidion und Ion zusammen, also den Begriffen für ein rettungsringförmiges, mathematisches Objekt, auch Torus genannt und ein elektrisch geladenes Atom. Dass dieses recht ambitionierte Ziel nicht in der Kneipe, sondern am Computer in Excel-Tabellen definiert wurde, klingt nur anfangs seltsam. "Nach zahllosen Berechnungen haben wir unsere größte Frage - zumindest theoretisch - beantwortet: Ja, man kann Le Mans mit einem Elektroauto gewinnen!"
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 28. Januar 2016