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- Veröffentlicht: 02. November 2015
Diesellos glücklich?
Je größer desto Diesel - das gilt mehr denn je in der Liga der Oberklasse-Geländewagen. Kaum ein Kunde interessiert sich hier für die Benziner-SUV. Der Mercedes GLE 400 zeigt, dass es nicht immer ein Selbstzünder sein muss.
Diesel und SUV - das ist seit Jahren eine überaus innige Beziehung. Wer sich in einen BMW X5, einen Mercedes GLE / ML, einen Range Rover oder einen Audi Q7 setzt, für den kommt abgesehen von den absoluten Hochleistungsversionen der 500-PS-Liga zumindest in Europa nur ein Diesel in Frage. Die innige Liebesbeziehung hat allemal nachvollziehbare Gründe. Die Kombination aus üppigem Fahrzeuggewicht, obligatorischem Allradantrieb, luxuriöser Ausstattung und mächtiger Stirnfläche drückt den Verbrauch in luftige Höhen weit jenseits der Zehn-Liter-Marke. Auf den Hauptmärkten in Nordamerika und China sieht die Kundennachfrage ganz anders aus. Hier sind die Dieselversionen kaum mehr als Spartenmodelle und gerade nach dem Dieselskandal im Hause Volkswagen dürfte sich die Geneigtheit, obligatorisch einen SUV-Benziner zu fahren, kaum ändern.
Kraftvoller V6-Motor
Der 4,82 Meter lange GLE 400 4matic ist das modernste, was Mercedes bei den Benzinern zu bieten hat. Rund um die moderne Antriebseinheit gibt es das bekannte ML-Konzept, mit optischen Feinheiten und einem neuen Innenraum zum Nachfolger GLE erhoben. Platzangebot, Verarbeitung, und Bedienung sind abgesehen von dem nur mäßig überzeugenden Dreh-Drück-Steller mit Touch-Arm vorbildlich. Im Fond dürften die Kopfstützen gerne etwas größer positioniert sein und ihre Hauptaufgabe nicht allein darin bestehen, unsichtbar in der Rückbank zu versinken. Das bekommen andere Hersteller mit vollwertigen Kopfstützen für die hinteren Passagiere besser hin. Der Laderaum fasst 690 bis 2.010 Liter. Wer besonderen Wert auf Komfort legt oder öfter mit schwerer Beladung / Anhängern unterwegs ist, sollte sich obligatorisch für die sinnvolle Luftfederung (2.034 Euro) entscheiden. Noch perfekter wird das Paket mit der aktiven Wankstabilisierung die astronomische 3.748 Euro Aufpreis kostet.