- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. März 2015
Musterschüler
Jaguar setzt seine Attacke im Premium-Segment fort. Der neue Jaguar XF soll der Mercedes E-Klasse, dem Audi A6 und dem BMW 5er das Leben schwer machen. Das Design bietet keine großen Überraschungen, aber technisch rüsten die Engländer auf.
Jaguar schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Das Design der Autos kommt an und auch technisch unterstreicht der neue Jaguar XF mit Aluminium-Chassis und verbesserten Infotainment den Premium-Anspruch der Engländer. Der manifestiert sich auch im Auftreten der Verantwortlichen. "Wir bieten im Fond mehr Beinfreiheit als die Konkurrenz", lässt Chef-Designer Ian Callum keinen Zweifel an den Ambitionen. Dank des um 5,1 Zentimeter auf 2,96 Meter verlängerten Radstands ist es hinten zumindest richtig gemütlich. Die Platzverhältnisse im Fond sind durchaus vergleichbar mit denen einer Mercedes E-Klasse. Baureihen-Leiter Ian Hoban beeilt sich festzustellen, dass der XF nicht mehr das Jaguar-Einstiegsmodell ist und deswegen der Fokus mehr auf einer Business-Limousine liegt.
Karosserie besteht zu 75 Prozent aus Aluminium
Von außen schaut der XF ein bisschen aus, wie ein Jaguar XE auf Steroide. Das ist per se nichts Schlechtes, da das Design der neuen Mittelklasse-Limousine durchaus ansehnlich ist. Wenn aber schon zwei Halbkreise in den Rücklichtern, die hierarchische Distanz des Jaguar XF zum XE und F-Type verdeutlichen sollen, die beide nur einen Halbkreis haben, ist klar, dass es bei der Formensprache nur noch um Details geht. Das alles ändert nichts an der Tatsache, dass der XF auch optisch was her macht. Die Abmessungen sind im Vergleich zum Vorgänger fast identisch geblieben, aber durch den größeren Abstand zwischen den Achsen steht der Jaguar XE satt da. Dass der cw-Wert von 0,29 auf 0,26 gesunken ist, hilft beim Verbrauch, der beim Basis-163-PS-Diesel 3,9 Liter pro 100 Kilometer beträgt.