- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 05. Dezember 2014
Einer für alle Fälle
Der Porsche Macan hat sich ruckzuck zum Verkaufsschlager entwickelt. Die Wartelisten, um eines der begehrten SUVs zu ergattern, sind lang. Ob der kleine Bruder des Cayenne die Geduld wert ist, zeigt sich im Alltag.
Auf der Autobahn herrscht Verdrängungswettbewerb. Oft scheren die Vordermänner einfach auf die linke Spur aus und provozieren so ein Bremsmanöver des nachfolgenden Fahrzeugs. Wer in einem Porsche Macan sitzt, bleibt von diesem Phänomen auffallend oft verschont. Die Präsenz der Porsche-SUV_Front beeindruckt offensichtlich auch Alpha-Tiere in anderen Premium-Fahrzeugen. Wer jetzt aber einen Mörder-Hammer erwartet, der alles in Grund und Boden sprintet, sollte zu einem der beiden Benziner greifen, die mehr Kraft haben als der 258-PS-Diesel. Der Selbstzünder ist die vernünftige Motorisierung im fahraktiven Porsche-SUV. Sorgen, dass der Macan zur rollenden Schikane wird, sind natürlich völlig unbegründet. Ganz im Gegenteil: Vor allem dank des maximalen Drehmoments von 580 Newtonmetern lässt sich der Kraxler immer souverän bewegen.
Kein billiger Spaß
Bei der Fahrdynamik zeigt der hecklastig ausgelegte Zuffenhausener seinen Konkurrenten, ohnehin wo es lang geht. Wer sich die variablen Dämpfer (1.154,30 Euro) und das Torque Vectoring (1.487,50 Euro), bei dem die Kraft mit an den Hinterrädern variabel verteilt wird, ist von dem Können des 1.880 Tonnen schweren Vehikels begeistert. Die Lenkung ist präzise und gibt zuverlässig Rückmeldung über den Straßenzustand, die elektronisch gesteuerte Hinterachs-Differentialsperre sorgt für zusätzlichen Grip und vorne wird mit gezielten Bremseingriffen, die Kurvenlust gesteigert. Selbst im Starkregen erfüllt der Porsche-Quattro zuverlässig seine Pflicht und sorgt bei extrem feuchten Straßen für Traktion und ein sicheres Fahrgefühl. Wenn es einmal eng wird, greift die Technik ein.