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- Veröffentlicht: 16. November 2014
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Mercedes setzt seiner S-Klasse die Krone auf - zumindest bis nächstes Jahr eine noch exklusivere Pullman-Version folgt. Dafür stauben die Stuttgarter schneller als erwartet die Bezeichnung "Maybach" wieder ab und positionieren diese auf den Heckdeckel.
Der Erfolg der aktuellen Mercedes S-Klasse ist gigantisch. In seinem ersten vollen Produktionsjahr werden die Schwaben von ihrem Luxus-Aushängeschild mehr als 100.000 Fahrzeuge weltweit verkaufen. Mehr als die alles andere als schwache Konkurrenz mit Audi A8 und BMW 7er zusammen. Dabei ist die Mercedes S-Klasse bislang nur in zwei Limousinenradständen zu bekommen. Das S-Klasse Coupé wurde erst jüngst nachgelegt und das Cabrio folgt sogar erst 2016. Doch dabei soll es nicht bleiben. Neben der S-Klasse mit normalen und dem weltweiten Volumenmodell mit langem Radstand feiert zeitgleich auf den Automessen in Guangzhou und Los Angeles die besonders luxuriöse Maybach-Version ihre Weltpremiere. Damit nicht genug, denn im kommenden Jahr folgt eine noch längere Pullman-Version für Staatsoberhäupter, Könige und Luxushotels.
Schlafgelegenheit
Dabei dürfte für die meisten Luxuskunden bereits der Mercedes-Maybach reichen, um der Umgebung den Atem zu verschlagen. Er ist noch exklusiver, komfortabler und spektakulärer als die normale Mercedes S-Klasse. 20 zusätzliche Zentimeter mehr Beinfreiheit im Fond lassen die kuschelweichen Einzelsitze zu einer interstellaren Reiseoase werden, die kaum Wünsche offen lässt. Wieso die in dieser Liga seit Jahrzehnten unangetasteten Stuttgarter für die Nobelversion nochmals das zerkratzte Maybach-Signet aus der Konzernschublade holten, wirft allemal Fragen auf. Denn die Sub-Edelmarke von Mercedes war nach ihrer neuzeitlichen Wiederauferstehung mit dem Modellquartett aus Maybach 57 / 57 S, 62 / 62 S und dem hinterrücks geöffneten Landaulet alles andere als ein Erfolgsmodell und wurde zu größten Pleite neben dem von Kunden weitgehend unverstandenen Smart.