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- Veröffentlicht: 07. September 2014
Grüße nach Goodwood
Es läuft prächtig bei Bentley. Für die kommenden Jahre hat sich der edle Volkswagen-Ableger viel vorgenommen. Beim neuen Luxus-SUV soll es längst nicht bleiben. Weitere Modelle scheinen längst beschlossen.
Wolfgang Dürheimer, von Audi zurückgekehrter Bentley-Chef, hat kurz nach seinem Amtsantritt Anfang Juni wieder gut lachen. Die Verkäufe seiner britischen Nobelmodelle laufen prächtig und mit großen Schritten geht es auf das neue Luxus-SUV zu. "An meinem dritten Arbeitstag bin ich einen Prototyp des SUV gefahren und war begeistert", erzählt der 2013 ausgemusterte Audi-Entwicklungs-Chef, den sich längst einige Ingolstädter wieder zurückwünschen, "ich habe den Fahrerarbeitsplatz 1:1 wiedergefunden. Am Frontdesign hat sich jedoch einiges verändert. Hier wollten wir mit der Genf-Studie seinerzeit bewusst provozieren und das ist voll aufgegangen. Das Serienmodell wird das typische Gesicht der Marke Bentley tragen." Der 56jährige Dürheimer macht keinen Hehl daraus, dass er mit dem Luxus-SUV an die Spitze des Segments, vorbei an Range Rover, Mercedes GL, Porsche Cayenne oder Cadillac Escalade, in die Einfahrten wohl betuchter Kunden aus den USA, Asien, dem Orient und Europa will. "Unser Wagen tritt einem ins Kreuz, wie es eben nur ein V12 kann. Er wird den höchsten Topspeed und die besten Fahrleistungen bieten." Dafür gibt es einen Zwölfzylinder sowie mittelfristig auch Achtzylinder mit entsprechendem Hybridmodul. 2016 soll es losgehen. Kunden aus Dubai, Beverly Hills und Peking - derzeit noch ablegt in einem silbernen Koffer mit Vorbestellungen, reiben sich bereits erwartungsvoll die Hände. Die erste Jahresproduktion ist bereits ausverkauft - zu Preisen ab 200.000 Euro.
3.500 SUv pro Jahr
Das werden die Verantwortlichen von Hauptkonkurrent Rolls-Royce im südenglischen Goodwood und in der Münchner BMW-Konzernzentrale nicht gerne hören. Seit Jahren doktert man hier an Plänen für einen Luxus-Geländekreuzer herum - bisher ohne Erfolg. Auch Bentley tat sich lange Zeit mit der Verwirklichung der ertragreichen SUV-Pläne schwer. Schließlich sollte das Fünf-Meter-Schlachtschiff nicht ohne Rücksicht auf die volumenträchtigen Schwestermodelle Audi Q7, VW Touareg und Porsche Cayenne entwickelt werden, um die Kosten für Entwicklung und Produktion im Rahmen zu halten.