Daneben bietet die Kombination von Laser und Spiegelmatrix aber auch ganz neue Möglichkeiten zur Unterstützung des Fahrers. Im Baustellenbereich etwa lassen sich zwei helle Streifen auf die Fahrbahn voraus projizieren. Der Fahrer kann also genau abschätzen, ob sein Auto beim Überholen noch zwischen Lastzug und Leitplanke passt. Fußgängern kann nachts durch gebeamte Fußspuren angezeigt werden, dass man langsam macht, und sie vor dem Fahrzeug die Fahrbahn passieren läßt. Registriert die Fahrzeugkamera Gegenverkehr, kann der Mikromatrix-Scheinwerfer ein "Stop" auf die Fahrbahn vor den Fußgänger malen und ihn so vorwarnen.
Doch wenn Ingenieure und Designer erst einmal angefangen haben mit dem Brainstormen, lassen sie sich nur noch schwer stoppen. Ein weiteres Ergebnis sind Materialien und Verfahren, "mit denen Licht lebendig wirkt und sich bewegt", wie es Cesar Muntada Roura, Leiter des Lichtdesigns bei Audi, beschreibt. So wird das Fahrzeugheck zu einer durchgängigen, breiten Lichtfläche, auf der sich zahllose Leuchtpunkte in verändernden Farben und Formen bewegen wie Fische in einem Schwarm. Wenn der Fahrer nach rechts abbiegt, fließt der Lichtschwarm nach rechts, beschleunigt er, wird auch die Bewegung des Schwarms schneller. Auch das soll dem Hintermann immer anzeigen, was der Fahrer vor ihm gerade unternimmt.
In der Entwicklung ist aber auch ein Laser-Schlusslicht, dass bei Regen und Schnee die Gestalt eines Warndreiecks annimmt oder auf der Straße mit einem deutlich sichtbaren Strich aus Licht Sicherheitsabstände anzeigt: Bis hierhin und nicht weiter.
Fotos: Audi
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 16. Februar 2015