Allerdings sind Laserleuchten durch die Hitzeentwicklung anfälliger als LEDs. Ein Grund, warum manche diese Lichtquelle für technisch nicht ausgereift hielten. Doch das bereitet Tom Hausmann keine schlaflosen Nächte. "Die Laserdioden sind auf 10.000 Betriebsstunden ausgelegt und uns sind bisher keine thermischen Probleme bekannt", so der Ingenieur der Licht-Vorentwicklung. Dass die Münchener mit dem i8 ein Fahrzeug mit Laserlicht auf dem Markt haben, verleiht der Aussage doch mehr Gewicht. "Allerdings haben wir schon ein paar Dioden zerstört, um auf diesen Stand zu kommen", schmunzelt Hausmann.
Leuchtweite 600 Meter
Gegenüber dem i8 sind die Scheinwerfer in dem Las-Vegas-Showcar auf der CES eine Weiterentwicklung. "Wir brauchen Intelligenz und Bewegung", fordert Hausmann. Durch die Sensoren, wie Kameras und Infrarot-Abtaster findet die Technik bis zu einer Entfernung von 100 Metern Tiere und Menschen und der bewegliche Scheinwerfer kann diese mit einem exakten Spot anleuchten. Diese Beweglichkeit ermöglicht es auch den Scheinwerfern, an entgegenkommenden Objekten vorbeizuleuchten. Doch auch bei BMW ist nicht alles Laser, was nach vorne leuchtet. Die Blinker, das Tagfahrlicht und das Abblendlicht sind mit LEDs ausgestattet.
Auch wenn der Begriff "Audi Matrix Laser-Technologie" etwas anderes suggerieren will, ist der Funktionsumfang der Leuchtquellen der beiden deutschen Premium-Konkurrenten doch weitgehend identisch. Auch in Ingolstadt leuchten Laserdioden nicht weiter als 600 Meter. Wobei der Audi-Technologieträger "Audi prologue piloted driving", weiter von der Serienreife entfernt ist, als das weiße BMW-M4-Coupé. Bei dem Münchener Showcar enden die Licht-Neuheiten nicht an der A-Säule. Die Rückleuchten des Sportlers mit den vier Endrohren bestehen aus 40 OLEDs (Organischen Leuchtdioden). Damit sind die Augen des Hecks dreidimensionaler. Durch die gezielte Platzierung der Dioden können verschiedene Fahrmodi angezeigt werden. Geht es es etwas forcierter zur Sache, wird das charakteristische BMW-Rücklicht-L schmaler als sonst. Allerdings gilt auch hier: Nicht alles ist OLED: Das Bremslicht wird durch herkömmliche LEDs zum Leuchten gebracht. Bald schon kann man diese Technik auf der Straße bewundern. Diese aufwendige Technik der organischen LEDs soll demnächst in Kleinserie aufgelegt werden. Vermutlich werden die Leuchten bald bei einem Leichtbau-M4 mit einigen Extra-Vitaminen leuchten.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 03. Januar 2015