Wie Tesla bei der Elektromobilität, nehmen die Amerikaner den kürzesten Weg zum autonomen Fahren. "Es ist sicherer, dass der Computer das Auto lenkt, da die Ursache für die meisten Unfälle menschliches Versagen ist", behauptet der Internet-Suchmaschinen-Gigant. Die Aussage mag zwar grundsätzlich richtig sein, doch sind bis zum perfekt funktionierenden autonomen Fahren noch einige Hürden zu überwinden. Eine der wichtigsten ist die ethische Verantwortung: Angenommen, das Auto fährt auf eine Unfallstelle zu, nur zwei Ausweichkorridore stehen zur Verfügung: links eine Familie mit Kind und der andere rechts. Dort steht ein Hund. Jetzt muss die Technik in der Lage sein, in Bruchteilen von Sekunden zu entscheiden, welcher Ausweichweg einzuschlagen ist.
Die konventionellen Autobauer gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahrzehnts Autos selbständig fahren können. In Ansätzen tun sie das bereits jetzt. Bei der Mercedes-Benz S-Klasse übernimmt beim Stop-and-Go-Verkehr auf Wunsch die Technik das Kommando. Die Schwaben haben auch bereits einen Truck in petto, der vom "Highway Pilot" gesteuert autonom auf der Autobahn dahinrollt. "Dieser Lkw wird den Güterverkehr revolutionieren", strahlt der Leiter des Geschäftsfeldes Daimler Trucks and Buses Wolfgang Bernhard. Ein Großteil der Technik, die die Zukunft des Autofahrens ermöglichen soll, ist heute schon in jeder Oberklassen-Limousine vorhanden. Helferlein wie der adaptive Tempomat, der Spurhalte-Assistent, der tote Winkelwarner oder eine Stereokamera, die vor kreuzenden Verkehr warnt, bilden die Grundlage für das autonome Fahren. Allerdings müssen die Koordination all dieser Daten und der Abgleich, welches Hindernis im Weg steht, in Sekundenschnelle und zuverlässig vollzogen werden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 28. Juli 2014