Fahren lassen sich Expert und Jumpy gleich angenehm - fast wie ein Pkw. Das griffige Lenkrad reagiert präzise und gibt eine gute Rückmeldung an den Fahrer, die in Griffweite am Armaturenbrett montierte Handschaltung funktioniert knackig und mit kurzen Wegen. Bei langen Beinen ist sie nur schnell dem Knie im Wege. Der Wendekreis beträgt bei der Kompaktversion stadttaugliche 11,6 Meter. Auch bei der Geräuschentwicklung haben die Franzosen gute Arbeit geleistet: Die Motoren werden auch bei höherem Tempo nicht nervig dominant, die Windgeräusch steigern sich erst ab Tempo 120 ganz allmählich. Auch die Entwicklung von Eigengeräuschen der großen Blechflächen haben die Ingenieure gut im Griff - man hört: nichts.
Stolz sind sie Franzosen darauf, dass sie für ihre Arbeitstiere zahlreiche Assistenzsysteme als Option anbieten können. So gibt es gegen Aufpreis zum Beispiel ein Headup-Display, Verkehrsschilderkennung, ein Navi, das auch die Preise der nahen Tankstellen anzeigt, Fernlichtassistent, Parkassistent, einen adaptiven Tempomaten, die Schiebetür lässt sich elektrisch öffnen, indem man mit dem Fuß unter dem Sensor im Heckstoßfänger herumfuchtelt. Was besonders die Kurierfahrer freuen wird: Expert und Jumpy schafften alle fünf Sterne beim NCAP-Crashtest.
Preislich beginnt der Peugeot Expert bei 27.358 Euro (netto: 22.990) für die Kompaktversion in der Basisausstattung. Wer seinen hart schuftenden Arbeitnehmern mehr Komfort und Annehmlichkeiten bieten will, der ist bei der langen Premium-Version aber auch mit 37.104 Euro (netto: 31.180) dabei. Zu haben sind Expert und Jumpy ab Juni 2016. Außer als Kastenwagen wird es ihn als Doppelkabine mit fünf oder sechs Sitzplätzen geben, als Plattform-Fahrgestell für eigene Umbauten und als Kombi mit bis zu neun Sitzplätzen. PS: Eigentlich ist das Duo ein Trio. Auf der gleichen Basis wie Expert und Jumpy entsteht auch der Toyota Proace.
Fotos: Peugeot
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 02. Juni 2016