Der Crossover bietet aber auch so eine ganze Menge. "Mit dem Jogger erfindet Dacia das siebensitzige Familienfahrzeug neu", erklärt Dacia-Chef Denis Le Vot. Eine gewagte Aussage, die nur dann Substanz erhält, wenn die beiden Extra-Stühle mehr sind als nur Notsitze. Da der Dacia mit 4,55 Metern Länge vergleichsweise kurz ist, dürfen die Interieur-Designer keinen Zentimeter Platz im Innenraum verschwenden. Die Sitzprobe gibt dem Dacia-Chef recht. In der dritten Reihe finden auch Erwachsene mit 1,85 Metern Körpergröße Platz. Eine Fahrt von Garmisch nach Flensburg ist zwar nicht unbedingt ein Vergnügen, aber Kurzstrecken sind allemal drin.
Parktische Kleinigkeiten
Dazu kommt, dass das Gepäckabteil noch ziemlich variabel ist. Bei Vollbestuhlung schrumpft der Kofferraum auf überschaubare 160 Liter, bei fünf Sitzen sind es dann schon ordentliche 565 Liter. Um eine ebene Ladefläche zu bekommen, muss man die Sitzkissen senkrecht nach oben klappen oder die letzte Reihe komplett ausbauen. Das lässt sich leicht bewerkstelligen, da ein Stuhl weniger als zehn Kilogramm wiegt. Ist man nur zu zweit unterwegs, wächst das Fassungsvermögen auf immerhin 1.807 Liter (Fünfsitzer 1.819 Liter). Die beiden hinteren Reihen verschwunden, ist die Ladefläche zwei Meter lang und einen Meter breit. Damit kann das oft zitierte Regal im Jogger verstaut werden. Wenn das nicht reicht, oder mit der Familie in den Urlaub fährt, lässt sich die Dachreling mit ein paar Handgriffen in einen Dachgepäckträger mit 80 Kilogramm Traglast verwandeln. Klingt irgendwie nach Simply Clever, ist es auch. "Der Jogger ist das Schweizer Armeemesser unter den Automobilen", freut sich Andrea Guinea.
Im Innenraum kann der Jogger seine Herkunft nicht leugnen. Der neue Dacia teilt sich die CMF-B -Plattform mit dem Sandero und daher auch die Instrumententafel inklusive eines Touchscreens mit einer Größe von bis zu acht Zoll. Die Bedienung des Infotainmentsystems gibt keine ganz großen Rätsel auf und bei Bedarf kann man sein Smartphone mit Apple CarPlay und Android Auto einbinden. Der Innenraum ist nicht unbedingt eine Lederoase, eher dominiert Hartplastik, aber Stoffapplikationen lockern dieses Ambiente auf. Kleinigkeiten wie ein Haken für die Tasche auf der Beifahrerseite und eine Smartphonehalterung samt USB-A-Anschluss neben dem Monitor fallen positiv auf.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Januar 2022