Letzteres funktioniert allerdings nur in unmittelbarer Nähe zum Fahrzeug, da der Verschluss-Mechanismus über keinerlei automatische Stoppfunktion verfügt - anders als zum Beispiel bei Fenstern oder Schiebedächern. Mal eben lässig von der Bar das Dach zumachen geht daher nicht. Nah genug dran oder drin ist 20 Sekunden später die Vorführung vorüber. Bemerkenswert ist beim neuen Sportler, dass unter der schwarzen Haube Fahrer mit bis zu zwei Metern Gardemaß keinerlei Stoff-Kontakt bekommen. Die Ergonomie passt vorbildlich und sie Sportsitze sind exzellent. Hinzu kommt die angenehm ruhige Atmosphäre im 2er-Innenraum, den man bestens zum Coupé kennt. Hier haben auch die Akustiker des mindestens 39.550 Euro 228i Cabrios überzeugende Arbeit geleistet.
Kleiner Bruder
Dass es auch lauter zugehen kann, dafür sorgt unter der anderen Haube ein zwei Liter großer Vierzylinder-Turbobenziner mit 245 PS und einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern. Per optionaler Achtgangautomatik wird die Leistung an die Hinterräder geleitet. Wer die Traktionskontrolle per Knopfdruck in den Tiefschlaf versetzt, kann mit einem kurzen Gasstoß im Nu die Fahrtrichtung um 180 Grad verändern. Der 1,6 Tonnen schwere Viersitzer kann aber nicht nur mit Schwung auf der Stelle drehen, sondern geht auch geradeaus flott ab. Nach fünf Sekunden überfliegt die Tachonadel die 100 und bei 250 Kilometern pro Stunde ist Schluss - elektronisch versteht sich.
Lenkung, Bremsen und Schaltung sind nicht nur in diesem Segment eine Klasse für sich. Das stramme Fahrwerk lässt sich auf Knopfdruck noch strammer oder komfortabler machen; ganz nach Wunsch des Piloten und dem entsprechenden Tatendrang. Zumindest beim 326 PS starken Topmodell des BMW M 235i Cabrio gibt es auf Wunsch einen Allradantrieb. Der wird sich mit seinen launig brummenden sechs Zylindern jedoch nicht mit nur 6,6 Litern Super auf 100 Kilometern zufrieden geben, wie sein kleiner Bruder, der 228i.
Autor: Marcel Sommer, Austin/TX Stand: 30.01.2015
Fotos: BMW
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 30. Januar 2015