Bis zu sieben bequeme Ledersitze, viel Elektronik und eine Karosseriestruktur aus hochfestem Stahl und Aluminium haben natürlich nicht nur Vorteile. So müssen im leeren Zustand schon 1.841 Kilogramm in Schwung gebracht werden. Bemerkenswert ist dabei jedoch die Tatsache, dass trotz des hohen Eigengewichts bis zu 734 Kilogramm zugeladen werden dürfen. Die zwei Tonnen Anhängelast des Si4 Benziners hingegen sind nicht gerade umwerfend. Wer mehr, in Zahlen 2,5 Tonnen, ziehen möchte, muss den 190 PS starken Dieselantrieb wählen - doch auf welchen typischen Großstädter mit SUV-Wunsch trifft das schon zu? Hier zählen normalerweise Sprintzeiten und Höchstgeschwindigkeit. Und da kommt wieder der 2,0 Liter große Vierzylinder-Benzinmotor mit seinen 240 PS für einen Preis ab 43.500 Euro ins Spiel.
Fußgänger-Airbag
Allerdings lassen die 199 Kilometer pro Stunde-Spitze keine Sport-Vorfreude aufsteigen. Bei den 8,2 Sekunden bis Tempo 100 und dem Spritverbrauch von 8,3 Litern sieht das schon etwas anders aus. Und auch das Neungang-Automatikgetriebe sorgt mit seinen kaum spürbaren Gangwechseln für gute Laune. Der Motorenklang fällt zwar harmlos aus, doch reicht der Vortrieb per permanentem Allradantrieb und dem fünfstufigen Terrain Response-System alle Male. Die Gasannahme dürfte allerdings im auswählbaren Sportmodus noch ein wenig reaktiver sein. Hier vergehen ein paar Gedenksekunden, bis die 340 Newtonmeter auf der Straße ankommen. Im Zusammenspiel mit der elektrischen Servolenkung, die über eine vertretbare Präzision verfügt und sehr leichtgängig ist sowie dem adaptiven MagneRide-Stoßdämpfer-System wird jede Fahrt zum komfortablen Kinderspiel. Selbst steile Bremshügel werden einfach weggebügelt. Etwas schade ist, dass ab rund 70 Kilometer pro Stunde starke Windgeräusche in den Innenraum eindringen, die durch die großen Seitenspiegel verstärkt werden. In der Stadt fällt das natürlich nicht ins Gewicht.
Mit 60 Zentimetern Wattiefe, von der dank des Wade Sensing-Systems auch tatsächlich Gebrauch gemacht werden kann, zeigt der Großstädter, dass auch er seinem Familiennamen keine Schande in puncto Offroadtauglichkeit macht. Der Tatsache geschuldet, dass die meisten Land Rover dann aber doch in Städten verkehren, haben sich die britischen Ingenieure etwas im SUV-Segment völlig Neues einfallen lassen: den Fußgänger-Airbag. Bei Geschwindigkeiten zwischen 24 und 48 Kilometer öffnet sich im Falle eines Unfalls innerhalb von 60 Millisekunden ein an der Basis der Windschutzscheibe montierter Airbag.
Autor: Marcel Sommer Stand: 08.12.2014
Fotos: Land Rover
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 08. Dezember 2014