Der Online-Handel boome überall - nur nicht in der Fahrradbranche, sagt Stork. Sein Anteil an den Verkäufen hat demnach weiter abgenommen. Zugenommen hat dagegen die Bedeutung des Fachhandels mit 76 Prozent der Verkäufe. Discounter, SB-Supermärkte oder Baumärkte haben Marktanteile verloren. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Fahrrades lag 2021 bei 1.395 Euro - zehn Jahre zuvor musste man nur 495 Euro anlegen. Insgesamt gibt es in Deutschland 81 Millionen Fahrrädern und eBikes.
In Deutschland produziert wurden 2,37 Millionen Einheiten: 1,43 Millionen Pedelecs und 0,94 Millionen Fahrräder. Der Gesamtwert lag bei 6,56 Milliarden Euro. Davon wurden 1,56 Millionen Einheiten exportiert, die meisten davon innerhalb der EU. Hauptabnehmer waren dabei die Niederlande. Nach Deutschland importiert wurden 4,14 Millionen Fahrräder und Pedelecs, vor allem aus Kambodscha, Bangladesch oder Polen. Hauptimporteur für eBikes ist mit 17 Prozent Bulgarien.
Stork ist sich sicher: "Hätten wir mehr Ware verfügbar gehabt, hätten wir auch mehr verkauft." Hauptproblem neben pandemie- und hochwasserbedingten Werksschließungen sowie gestörten Lieferketten: "Uns fehlen Arbeitskräfte." Sein Fazit: "Die eingeschränkte Lieferfähigkeit und die zwischendurch verbreitete Wahrnehmung, Fahrräder seien ausverkauft, haben ein noch besseres Abschneiden verhindert."
Fotos: Hersteller
- Details
- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 16. März 2022