Bei der Abfahrt ins Tal gibt es ein kleiner Abstecher auf einen vereisten und verschneiten Weg zu zwei Bauernhöfen hinauf und wieder herab. Hier zeigt sich mehr denn je, wieso man sich gleich für einen Enyaq mit Allradantrieb entscheiden sollte. Der bringt Sicherheit und Fahrdynamik auf solch rutschigen Pisten und das macht sich auch ohne Schnee positiv bemerkbar, weil das üppige Drehmoment von 425 Nm souveräner als nur über die Hinterachse auf den Boden gelangt. Das täuscht jedoch nicht über das Ärgernis der allzu begrenzten Höchstgeschwindigkeit hin. Tempo 160 ist als Abregelung indiskutabel und selbst wenn ein Modell wie der Enyaq bei höheren Autobahngeschwindigkeiten seinen Akku allzu schnell leersaugt, sollte man die Entscheidung über das Maximaltempo zumindest in diesen Dimensionen dem Fahrer des Autos überlassen und 160 km/h sind auf langen Strecken einfach nicht viel.
Nach erfolgreicher Abfahrt hat sich das Akkupaket durch die Rekuperation wieder auf knapp 250 Kilometer erstarkt, um kurze Zeit später wieder in 220er-Dimensionen zu pendeln. Nicht viel für ein immer noch prall gefülltes Akkupaket, doch daran müssen sich die Nutzer eines Elektromodells gewöhnen. Statt der Nominalreichweite muss man gerade im eiskalten Winter in der Realität schnell 30 bis 40 Prozent abziehen und so deutlich mehr Ladestopps einplanen. Und um das größte mögliche Akkupaket kommt man beim ernsthaften Alltagseinsatz ohnehin nicht umhin. Kein Wunder, dass sich bei den meisten Marken und Modellen mehr als drei Viertel für das größte verfügbare Akkupaket entscheiden - beim Skoda Enyaq 80x eben die 82-kWh-Variante, die mit entsprechender Komfort- und Sicherheitsausstattung jedoch schnell 55.000 Euro kostet.
Fotos: press-inform
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- Veröffentlicht: 28. Januar 2022