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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 07. April 2022
Die Gleichung geht auf. Das Wir waren mit dem Range Rover P530 unterwegs, der immerhin 2.585 Kilogramm auf die Waage bringt und das Fahrwerk löste jede Aufgabe mit Bravour. Selbst schlechte Straßen werden im Komfort-Modus souverän glattgebügelt. Wer Komfort will, bekommt im Range Rover auch Komfort, denn die Karosserie wird ziemlich entkoppelt und wippt bei aufeinanderfolgenden Unebenheiten etwas nach. Wer es straffer will, wechselt in den Dynamic- Modus, was bei guten Straßen eine valide Alternative ist. Ansonsten wählt man Automatik und lässt dem System die Entscheidungshoheit. Egal wie der Range Rover ist niemals unkommod, alles andere würde seiner Natur widersprechen. Dazu passt auch, dass trotz der 48-Volt- Wankstabilsierung mithilfe zwei Stabilisatoren, die ein Elektromotor wie beim Konkurrenten Bentley mithilfe gegeneinander verwindet, die Karosserie dem Fahrer nie eine trügerische Sicherheit vorgaukelt, wenn es schnell in die Kurve geht. Allerdings greift im Falle des Falles das ESP ziemlich ruppig ein.
Die Hinterachslenkung hilft
Schnell geht es in dem aktuellen Top Modell P530 , das von einem BMW Biturbo-V8 mit 390 kW / 530 PS befeuert wird, voran. Dieses Triebwerk ist wie gemacht für den Luxus-Briten. Nach 4,6 Sekunden erreicht man aus dem Stand die 100-km/h-Marke und ist bis zu 250 km/h schnell. Doch diese Daten geben nur unvollständig wieder, wie souverän man unterwegs ist. Auf der Straße spielt der Range Rover in einer eigenen Liga. Unangestrengt und souverän sind die passenden Adjektive, allerdings muss man den Tachometer ständig im Blick haben, um nicht Gefahr zu laufen, seinen Führerschein abgeben zu müssen.
Dank der Hinterachslenkung, die die Räder bis zu 7,3 Grad einschlägt, ist der Range Rover trotz seiner stattlichen Abmessungen ziemlich wendig. Das gilt auch für die Langversion mit einem Radstand von 3,20 Metern, das sind 20 Zentimeter mehr als beim „kurzen“ Modell. Durch die größere Entfernung der beiden Achsen agiert der Range Rover noch unaufgeregter und lässt sich dennoch ziemlich flott durch enge Kurven zirkeln. Dazu kommt, dass die elektrifizierte Kraft des Sechszylindermotors samt Mildhybridsystem von 294 kW / 400 PS ausreicht und eine echte Alternative für diejenigen ist, die keine 180.400 Euro für die First Edition mit dem potenten Achtender ausgeben wollen (P400 HSE AWD: 141.600 Euro).