Nach wie vor ist die E-Klasse von Mercedes in Europa als Dieselversion der große Renner. Im Fahrbericht der bald verfügbare Mercedes E 300d, dem eigentlich nur eines fehlt: zwei Zylinder. Doch die hohen Plug-In-Subventionen dürften ihm das Leben schwer machen.
Sparsam und lässig
Nach wie vor ist die E-Klasse von Mercedes in Europa als Dieselversion der große Renner. Im Fahrbericht der bald verfügbare Mercedes E 300d, dem eigentlich nur eines fehlt: zwei Zylinder. Doch die hohen Plug-In-Subventionen dürften ihm das Leben schwer machen.
Wer sich auf der Mercedes-Website seinen neuen Traumwagen aussuchen will, kommt mit ein paar Klicks zur E-Klasse und einem Kauftipp. Ein kleines Sternchen mit dem Zusatz "meistgekauft" weist das auf den E 220d hin. Es ist kein Geheimnis, das der vermeintlich kleine Vierzylinder-Diesel in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern der Bestseller im Programm ist. In seiner neuesten Ausbaustufe leistet der zwei Liter große Vierzylinder 143 kW / 194 PS und lockt mit einem überaus sparsamen Verbrauch von 4,7 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Doch seien wir ehrlich. Der Basisdiesel ist nichts fürs Herz und wohl nur eine Limousine, die die Taxler erwärmen kann. Wer sich etwas mehr gönnen möchte und neben dem Kopf aus das Herz bedienen will, sollte sich zumindest in den E 300d setzen, der im Dezember auf den Markt kommen soll. Der hat zwar nicht das Image und den Durchzug vom Topmodell E 400d mit ihren prachtvollen Sechszylinder-Triebwerken, aber der 300er vermittelt einem nicht das Gefühl, das Basismodell und somit das notwendige Übel schlucken zu müssen, wenn es schon eine E-Klasse sein soll.
Entspannt - aber kein Sechszylinder
Der Mercedes E 300d ist mit seinem Hightech-Diesel vom Typ OM 654 M das leistungsstärkste, was Daimler aus vier Dieselbrennkammern herausholt. Für die 195 kW / 265 PS hätte er einst zwei Zylinder und einen Liter Brennraum mehr gebraucht. Dabei wird der kraftvolle Selbstzünder von einem 48-Volt-Bordnetz nebst Startergenerator unterstützt, der bei niedrigen Tempi oder starkem Beschleunigen weitere 15 kW / 20 PS / 50 Nm beisteuert. Mit der Überarbeitung gab es nicht nur die elektrischen Dreingaben, sondern Dank neuer Kurbelwelle auch eine winzige Hubraumerweiterung auf 1.995 ccm. Dabei hört man dem Vierzylinder-Diesel nicht nur beim Aufstarten das Zylinderquartett unter der Motorhaube an, doch der Selbstzünder ist alles andere als aufdringlich und bekam Dank des erhöhten Einspritzdrucks von 2.700 statt bisher 2.500 bar nicht nur den Leistungsnachschlag auf 265 PS, sondern auch ein maximales Drehmoment von 550 Nm.
- Details
- Veröffentlicht: 25. November 2020