Während Max Verstappen das Formel-1-Rennen auf dem Kurs im texanischen Austin gewann, holte ein Rennwagen der Technischen Universität München am Wochenende den Sieg beim Autorennen in Indianapolis. Am Steuer des Rennboliden saßen jedoch weder Lewis Hamilton noch Max Verstappen - das Auto war rein autonom unterwegs.
Der autonome Indy-Sieg
Während Max Verstappen das Formel-1-Rennen auf dem Kurs im texanischen Austin gewann, holte ein Rennwagen der Technischen Universität München am Wochenende den Sieg beim Autorennen in Indianapolis. Am Steuer des Rennboliden saßen jedoch weder Lewis Hamilton noch Max Verstappen - das Auto war rein autonom unterwegs.
Das Rennteam TUM Autonomous Motorsport von der Technischen Universität München hat die Indy Autonomous Challenge gewonnen, den ersten Wettbewerb für autonome Rennwagen auf dem Indianapolis Motor Speedway. Die TU München setzte sich in einem Feld von neun Teams aus 21 Universitäten durch und holte sich mit seinem Sieg eine Prämie von einer Million US-Dollar. Der legendäre Kurs von Indianapolis hat in den vergangenen Jahrzehnten schon spektakuläre Autorennen erlebt, doch so eine Veranstaltung wie am Wochenende gibt es auch in der motorsportverrückten Hauptstadt des US-Bundesstaates Indiana nicht alle Tage. Der Gouverneur von Indiana, Eric J. Holcomb, eröffnete das Rennen offiziell mit dem Aufruf: "Ladies and Gentlemen start your software and crank your engines".
Kopf-an-Kopf-Rennen
Die rasenden Renner wurden nicht von Menschen, sondern von Computern gesteuert. Universitäten aus der ganzen Welt waren aufgerufen, auf Künstliche Intelligenz basierende Systeme zu entwickeln, um die Rennwagen autonom auf der Rennstrecke mit Höchstgeschwindigkeit fahren zu lassen. Hauptziel des Rennens: die Technologieentwicklung für autonomes Fahren und fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme voranzutreiben. Von den zahlreichen Bewerbern wurden neun Teams zugelassen, wobei das Rennteam TUM Autonomous Motorsport die einzige Universität aus Deutschland war, die in dem Hochgeschwindigkeitstrichter von Indianapolis mit einem eigenen Rennwagen starten durfte. Andere Tams kamen aus anderen US-Bundestaaten, Polen, Österreich, Kolumbien oder der Schweiz. Letztlich reichte eine spektakuläre Durchschnittsgeschwindigkeit von 218 km/h für den Sieg. "Wir sind super glücklich mit diesem Ergebnis", sagt Teammanager Alexander Wischnewski, "unser Ziel war es, über 200 km/h zu erreichen und das haben wir geschafft. Die Anforderungen, die bei der Indy Autonomous Challenge an ein Fahrzeug gestellt werden, sind enorm. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern muss die Software extrem schnell auf Veränderungen reagieren."
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- Veröffentlicht: 25. Oktober 2021