Auch auf anderen Gebieten müssen die europäischen Stellantis-Marken nachbessern, um langfristig in der Erfolgsspur zu bleiben. Bislang rollen die Peugeot, Opel und Citroën Elektromobile mit 100 kW / 136 PS an den Start. Wenn man sich einen Audi Q4 e-tron und einen VW ID.4 GTX anschaut, sind die identischen Bauteile ebenfalls deutlich zu erkennen. Aber es gibt immerhin verschiedene Antriebsvarianten. "Bei der Innovationskraft befindet sich Stellantis nicht im Spitzenfeld", stellt Stefan Bratzel fest und ergänzt: "Um sich höherpreisig zu positionieren, sind genau solche Innovationen nötig."
Nur mit Sparen alleine bringt man einen Automobilbauer auch im 21. Jahrhundert nicht nach vorne. Kosten zu reduzieren ist eine Sache, jetzt geht es an die deutlich schwierigere Aufgabe, den großen Autobauer fit für die Zukunft zu machen. Es geht um die Themen, die die gesamte Automobilbranche umtreibt: also Elektro-Mobilität, Infotainment, die Digitalisierung, das autonome Fahren und neue Geschäftsmodelle, wie Ridesharing. Diese Transformation kostet Geld. Eine weitere Baustelle ist China. Wer Geld verdienen will, muss im größten Automarkt sicher verankert sein. "Tavares hat vieles gut gemacht, aber China gehört nicht dazu Da muss etwas gelingen. Sonst ist der Markt weg"; lautet Stefan Bratzels Fazit. Es gibt also noch viel zu tun.
Fotos: press-inform / Citroën
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. September 2021