Schaut man auf die Zahlen, deuten bei Stellantis alle Pfeile nach oben. Doch Mike Manleys Abschied zeigt, dass es noch einige ungelöste Probleme gibt.
Schwierige Transformation
Schaut man auf die Zahlen, deuten bei Stellantis alle Pfeile nach oben. Doch Mike Manleys Abschied zeigt, dass es noch einige ungelöste Probleme gibt.
Die Meldung von Mike Manleys Abschied aus der Stellantis-Führungsriege kam auf den ersten Blick überraschend. Nach 20 Jahren räumt der ehemalige Fiat-Chrysler-Chef bis zum 31. Oktober seinen Schreibtisch, um tags darauf die Position des CEO bei AutoNation Inc., Amerikas größtem Automobilhandelsunternehmen mit Sitz in Florida zu übernehmen. Carlos Tavares schickt dem Scheidenden warme Worte hinterher. "Obwohl es mir persönlich leidtut, Mike nicht mehr als Kollegen zu haben, freue ich mich gleichermaßen über seine neue Rolle als CEO und bin froh, dass er dem Stiftungsrat der Stellantis Foundation beitreten wird", ließ der Stellantis-Chef verlauten.
Sonnenkönig Tavares?
Rührt man den verbalen Honig um, offenbart sich ein anderes Bild. Manley durfte die Fusion der beiden Autobauer mit Tavares noch verhandeln und wurde dann ziemlich schnell vom Chef eines großen Automobilherstellers erst zum Provinzfürsten degradiert, der jetzt seinen Hut nimmt, um als Auto-Verkäufer zu agieren. Das lässt tief blicken. Noch interessanter ist die neue Struktur. Manley bekommt keinen Nachfolger, sondern eine Doppelspitze. Mark Stewart (Chief Operating Officer, Nordamerika) und Antonio Filosa (Chief Operating Officer, Lateinamerika), berichten künftig direkt an den CEO Carlos Tavares. Der Portugiese weiß um die Größe der Aufgabe und wird 2022 sein Verwaltungsratsmandat beim Flugzeugbauers Airbus niederlegen, um sich ganz dem Stellantis-Konzern zu widmen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. September 2021