Erst elf Jahre nach seiner Premiere bauten die Briten den Viertürer ab 1981 in eigener Regie, darunter auch das luxuriöse Sondermodell "Vogue". Es ist der eigentliche Vorläufer der heutigen Range Rover. Die Modezeitschrift Vogue hatte mit dem Wagen ein Foto-Shooting in Biarritz veranstaltet, mit schönen Menschen in schicken Klamotten, was Land Rover auf die Idee zu seinen berühmten Sondermodellen brachte. Noch heute versprüht ein klassischer Vogue britischen Landhaus-Charme: Gemütliche Sessel, viel schickes Holz und allerlei Komfortextras verwöhnen die Passagiere. Die erste Generation des Range Rover wurde fast 25 Jahre gebaut und in dieser Zeit optisch kaum verändert. Fast 318.000 Stück wurden produziert. Erst 1994 kam die zweite Generation auf den Markt, neben einem V8-Motor stand unter der Haube auch ein BMW-Diesel zur Verfügung. Die dritte Generation startete 2001. Im aktuellen Modell steckt ein überforderter Vierzylinder mit Elektrounterstützung, ein drehmomentstarker Sechszylinder (Diesel oder Benziner), dessen Selbstzünder den SD8 ablöste oder ein bulliger V8 mit Kompressoraufladung und bis zu 565 PS.
Lücken in der Wartungshistorie vermeiden
Auf der Suche nach einem klassischen Range Rover für die eigene Garage sind die Angebote nicht allzu vielfältig. Die von BMW entwickelte dritte Generation ist die wohl günstigste Möglichkeit, einen Range Rover zu bewegen. Die Diesel sind aufgrund der schlechten Schadstoffeinstufung nur abseits der Innenstädte ein Thema - hier eine aber eine gute Wahl, wenn die Wartungshistorie stimmt und es nicht der rumpelige Sechszylinder-Selbstzünder mit schwächlichen 177 PS ist. Deutlich besser ist der V8 TD, dessen 3,6 Liter großer Commonrail-Diesel ab Mitte der 2000er Jahre 200 kW / 272 PS leistet. Zumeist mit einer Luxusausstattung und einer Laufleistung von unter 150.000 Kilometern gibt es Fahrzeuge bereits unter 15.000 Euro.
Die Wartungshistorie ist das A und O, denn die Range Rover Vogue V8 TD sind in Bezug auf Elektronik, Luftfederung oder Commonrail-System nicht ohne Fehl und Tadel. Ein lückenloses Scheckheft ist daher unverzichtbar und man sollte sich von der Luxusausstattung mit klimatisierten Lederstühlen, Fondentertainment oder einem edlen Sonderlack nicht blenden lassen. Fast 400 PS starke Supercharged-Versionen aus 2008 / 2009 gibt es bereits ab 10.000 Euro, doch hier sind die Unterhaltskosten noch höher als bei den Dieselvarianten.
- Details
- Veröffentlicht: 23. September 2021