Kein Geländewagen ist edler, keiner ist cooler als der Range Rover. Als bei Bentley noch niemand von einem Bentayga träumte und der Cullinan nicht mehr als ein großer Diamant war, setzten die Briten mit dem Range Rover bereits seit Jahrzehnten auf imposanten Luxus abseits befestigter Wege. Einen guten Klassiker auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden, ist jedoch nicht ganz einfach.
Legende mit Tücken
Kein Geländewagen ist edler, keiner ist cooler als der Range Rover. Als bei Bentley noch niemand von einem Bentayga träumte und der Cullinan nicht mehr als ein großer Diamant war, setzten die Briten mit dem Range Rover bereits seit Jahrzehnten auf imposanten Luxus abseits befestigter Wege. Einen guten Klassiker auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden, ist jedoch nicht ganz einfach.
Natürlich ist der der Range Rover nicht der einzige und genau genommen auch nicht der erste Luxus-Geländewagen. Auf der anderen Seite des Atlantiks gab es mit Modellen wie dem Jeep Wagoneer / Grand Wagoneer, einen Chevrolet Blazer oder dem frühen Ford Bronco bereits in den 1960er Jahren erste Luxusmodelle für unbefestigte Wege. Doch zumindest in Europa war der Range Rover der erste seiner Art und ist bis heute fester Bestandteil des Luxussegments. Die Legende Range Rover beginnt in den 60er Jahren. Damals schielt Land Rover neidisch auf Autos wie den Jeep Grand Wagoneer oder den Ford Bronco, die beweisen, dass Geländewagen viel mehr sein können als reine Arbeitstiere. So ein Freizeitgerät mit 4x4 wollen auch die Briten haben. Die Ingenieure entwickeln einen neuen permanenten Allradantrieb mit sperrbarem Mittendifferenzial, leihen sich den 3,5 Liter großen V8-Motor aus dem Rover P6 und passen die Technik in einen robusten Leiterrahmen ein. Das Fahrwerk mit Schraubenfedern sorgt für guten Fahrkomfort auf und abseits der Straßen.
V8-Diesel wurde gestrichen
Im Jahre 1970 fällt der offizielle Startschuss: Für weniger als 2000 Britische Pfund steht die kleine automobile Sensation beim Händler. Seit Rover zum Markenkonsortium British Leyland gehörte, war es um die Qualität der Autos nicht gerade zum Besten bestellt, doch der strapazierfähige Range Rover war trotzdem heiß begehrt. Weil die Briten den Bedarf zunächst gar nicht decken konnten, blühte sogar der Schwarzmarkt für den Range Rover. 1972 fährt die britische Trans-America-Expedition von Alaska zum Kap Horn, wo das Auto seine enormen Offroad-Fähigkeiten unter Beweis stellt. 1974 durchquert der Range Rover die Sahara von West nach Ost - 12.000 Kilometer in 100 Tagen. Der Geländewagen wird zum modischen Lifestyle-SUV und Arbeitstier gleichermaßen, sogar die königliche Familie genießt ihn bei ihren Landurlauben in Schottland. "Obwohl Land Rover den Beifall genoss, den der Wagen bekam, tat man zehn Jahre lang kaum etwas, um ihn weiterzuentwickeln", sagt der Land Rover-Experte Mike Gould. Es war nicht einmal das Geld da, um eine viertürige Version auf den Markt zu bringen, die sich viele Kunden wünschten. Der Schweizer Karosseriebauer Monteverdi stellte solch ein Fahrzeug mit allerlei Optionen schließlich auf Basis des International Scout II selbst her.
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- Veröffentlicht: 23. September 2021