Der Winter klopft ganz langsam an die Tür und viele suchen nach einem Winterauto. Und nicht wenige träumen ohnehin von einem Alltagsmobil, das sich vom müden Einheitsbrei auf den Straßen abhebt. Wieso nicht einmal in die absolute Luxusliga schielen und von einem gebrauchten Nobelmodell schwärmen? VW Golf und Mercedes E-Klasse waren vorgestern - es gibt auch bezahlbare Luxusliner.
Traumhaft
Der Winter klopft ganz langsam an die Tür und viele suchen nach einem Winterauto. Und nicht wenige träumen ohnehin von einem Alltagsmobil, das sich vom müden Einheitsbrei auf den Straßen abhebt. Wieso nicht einmal in die absolute Luxusliga schielen und von einem gebrauchten Nobelmodell schwärmen? VW Golf und Mercedes E-Klasse waren vorgestern - es gibt auch bezahlbare Luxusliner.
Und das gilt selbst für absolute Luxusmarken wie Bentley oder Rolls-Royce. Bestes Beispiel ist das Bentley Continental GT Coupé, das sich Anfang der 2000er Jahre eine Plattform mit dem exzellenten, aber wenig erfolgreichen VW Phaeton teilte. Der Continental war zu seiner Zeit wohl das beste Coupé, das man für Geld weltweit kaufen konnte: Luxusausstattung, elegantes Design, 560 PS Zwölfzylinderpower und Allradantrieb. Auch heute noch sieht der Bentley Continental GT mit seinem Vier-Augen-Gesicht alles andere als alt aus. Damals mitunter 200.000 Euro teuer, beginnen solide Modelle aus der ersten Hälfte der 2000er Jahre auf dem Gebrauchtwagenmarkt heute bereits bei unter 30.000 Euro. Dafür gibt es eine Ausstattung, die keinerlei Wünsche offen lässt mit klimatisierten Ledersesseln, zugegeben betagter Navigation und eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Für 25.000 bis 30.000 Euro gibt es gepflegte Modelle mit einer Laufleistung von unter 150.000 Kilometern und ohne Wartungsstau. Die viertürige Continental Flying Spur Variante bietet den gleichen Luxus, mehr Platz und vier Türen zumeist schon für ein paar tausender weniger und selbst ein Modell im Topzustand aus 2006 kostet kaum 40.000 Euro.
Vorher checken lassen
Gerade bei einem Luxusmodell geht es nicht allein um Ausstattung, Farbe, Vorbesitzer oder Unfallfreiheit. Die Wartungshistorie macht die Musik, denn hier geht eine kleine Reparatur schnell in die tausenden von Euro. Wenn es bei einem Bentley Continental GT oder dem ähnlich eleganten Limousinenbruder Flying Spur einen Defekt an der Getriebeautomatik gibt, der variable Allradantrieb tropft oder die Luftfederung ein Leck hat, wird es teuer - sehr teuer. Wer daher unsicher ist, sollte bei einem kurz bevorstehenden Kauf ein paar hundert Euro in die Hand nehmen, und den potenziellen Garagenzuwachs bei einer Prüforganisation wie dem TÜV, dem ADAC oder gar einem Bentley-Händler auf Herz und Nieren testen lassen. Dann gibt es hinterher keine bösen Überraschungen und der vermeintlich gute Kauf wird zu keinem finanziellen Desaster.
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- Veröffentlicht: 16. September 2021