Vorher lässt sich das Risiko allerdings eingrenzen, wenn die Wartungshistorie vollständig ist. Fehlen das Serviceheft oder die entsprechend vorgeschriebenen Wartungen gar nicht lange überlegen und einfach dem wortgewandtem Verkäufer absagen - es gibt andere Autos, die in Frage kommen. Die Historie ist gerade bei einem einst so teuren Luxusmodell das A und O, denn wer diesen nicht gepflegt hat, hatte dafür gute Gründe, die man als Nachbesitzer nicht ausbaden sollte. Echte Schwachstellen hat der Bentley Continental nicht. Aufgrund der hohen Motorleistung von über 500 PS sollte man nicht nur den Allradantrieb, sondern auch die Antriebswellen, das Fahrwerk und speziell die Vorderradaufhängung und die Lenkung anschauen.
Wieso kein Rolls-Royce?
Wenn es noch etwas exklusiver sein darf und man das Herstellungsland des gewünschten Traumwagens nicht wechseln möchte, dann können Kaufinteressenten auf der Suche nach einem spektakulären Luxusmodell auch einmal zu Rolls-Royce schauen. Hier wird man für überschaubare Summen jedoch am einfachsten in der Liga der Klassiker fündig. Einen legendären Rolls-Royce Silver Shadow aus den 1970er Jahren gibt es bereits für deutlich unter 10.000 Euro. Dafür gibt es einen seidigen Motorlauf, 200 PS und allseits einen spektakulären Auftritt mit der damals besten Luxuslimousine, die man für Geld kaufen konnte. Anders als bei jüngeren Bentley-Modellen, deren günstigere Modelle auf dem Gebrauchtwagenmarkt oftmals als Kilometerfresser auf der Langstrecke unterwegs waren, sind Rolls-Royce-Modelle wie Silver Shadow I oder II zumeist mit recht überschaubaren Laufleistungen unterwegs. Unter 100.000 oder gar 50.000 Kilometern sind keine Seltenheit und der Rechtslenker ist zumeist gesetzt.
Auch bei einem solchen Klassiker, der in einem soliden Zustand aus dem Ende der 1970er Jahre vielleicht 15.000 oder 20.000 Euro kostet, muss man nicht nur auf die Historie, sondern insbesondere auf die Technik achten. Viele Sachen lassen sich aufgrund der jahrzehntelang verbauten Technik vergleichsweise einfach und kostengünstig reparieren; viele spezielle Teile sind jedoch sündhaft teuer und aufwendig zu reparieren. Wer unsicher ist, sollte nicht zwingend bei einem Rolls-Royce-Händler zur Vorabdurchsicht vorbeischauen, sondern kann sich am besten bereits bei der Autosuche nach einem Werkstattspezialisten für die britische Nobelmarke umschauen. Hier gibt es viele Hintergrundinfos, die man sich sonst aufwendig erlesen muss und oftmals hat der Werkstattmeister auch ein paar Kunden im Kopf, die ihren Rolls-Royce gerade verkaufen wollen. Das spart Geld und jede Menge Nerven.
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- Veröffentlicht: 16. September 2021