Während das Akkusystem für den Mercedes AMG GT Viertürer eine stimmungsvolle Leistungsspritze und ein paar Kilometer elektrisches Fahren bedeutet, sieht das bei der neuen AMG C-Klasse ganz anders aus. Sie bekommt die gleiche Technik. Während das Vorgängermodell mit einem vier Liter großen Achtzylinder ein imageträchtiges Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz besaß, gab es bereits im Vorfeld viel Kritik von Fans für die neue Generation der Baureihe W 206, denn der ist auch als AMG-Variante nur mit schmalen vier Zylindern unterwegs. Der C 63 wird, um 90 Grad zum Längsmotor gedreht, vom gleichen Vierzylinder befeuert, der aktuell dem AMG A 45s einen stimmungsvollen Odem mit bis zu 421 PS einhaucht. "Sie können einen C63 AMG Nachfolger mit dem gleichen Plug-In-Hybridsystem erwarten, der genauso dramatisch und dynamisch sein wird wie das aktuelle Modell mit V8-Motor", versichert AMG-CEO Philipp Schiemer, "und das auch, weil der Zweiliter-Reihenvierzylinder vom Typ M139 nach wie vor der Leistungsweltmeister in seiner Klasse ist."
Die Leistung des kommenden Mercedes AMG C 63 mit zwei Litern Hubraum und einem schmächtigen Zylinderquartett wird bei rund 450 PS liegen, die dann von dem Elektromotor mit seinen bis zu 150 kW / 204 PS unterstützt werden. Aus dem Stand soll der obligatorische Allradler in unter vier Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und deutlich weniger als sein Vorgänger verbrauchen. Ob das den AMG-Fans jedoch den Verlust der acht Zylinder schmackhaft machen kann, darf bezweifelt werden. Die Konkurrenz von Audi RS4 / RS5 und BMW M3 / M4 sind mit rund drei Litern Hubraum und sechs Zylindern unterwegs, verzichtet jedoch auf ein Elektromodul.
Zudem wird der Vierzylinder-AMG mit einer weiteren technischen Neuerung, einem elektrischen Abgasturbolader, ausgestattet. "Der E-Turbolader ermöglicht das Beste aus beiden Welten", sagt Jochen Herrmann, "nämlich die Agilität eines kleinen mit der Spitzenleistung eines großen Turbos, wobei jede Spur von Verzögerung im Ansprechverhalten eliminiert wird." Auf der anderen Seite verfügen sowohl Vier- als auch der Achtzylindermotor aus Affalterbach über einen 10 kW / 14 PS starken Generator, der den Benzinmotor startet und Hilfsaggregate wie die Klimaanlage oder die Beleuchtung des Fahrzeugs in Situationen versorgt, in denen das Auto zum Beispiel an einer Ampel steht und die Hochspannungsbatterie leer ist.
Fotos: Daimler
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- Veröffentlicht: 31. März 2021