Es hat lange gedauert, bis einer der deutschen Premiumableger auch die Sportversionen auf Elektropower umstellt. Mercedes macht in diesem Jahr den Anfang. Neben der AMG-Version des rein elektrischen EQS kommen auch die ersten AMG-Modelle als Plug-In-Hybriden.
Stromstärke
Es hat lange gedauert, bis einer der deutschen Premiumableger auch die Sportversionen auf Elektropower umstellt. Mercedes macht in diesem Jahr den Anfang. Neben der AMG-Version des rein elektrischen EQS kommen auch die ersten AMG-Modelle als Plug-In-Hybriden.
Das hatte sich AMG, sportlicher Arm von Daimler mit Sitz in Affalterbach, auch etwas anders vorgestellt. An sich sollte das Aushängeschild der Marke, der AMG Project One, bereits seit längerem an die exklusiven Kunden ausgeliefert worden sein. Der Hypersportler mit Formel-1-Technik hatte technisch jedoch so seine Probleme und verzögerte sich immer wieder. Nach dem Sommer soll es endlich so weit sein und der millionenteure Straßenrenner mit seinen mehr als 1.000 PS surrt mit seinen vier Motoren endlich zu den Kunden. Doch in Sachen Elektroantrieb hat der sportliche Daimler-Arm ab diesem Herbst noch mehr zu bieten, denn mit dem AMG GT Viertürer, dem nach wie vor ein echter Modellname fehlt, wird das erste Serienmodell mit einem besonders leistungsstarken Plug-In-Hybriden ausgestattet.
Neue Elektromodul für Vier- und Achtzylinder
"Wir bei AMG wollen mit der Elektrifizierung der Modellpalette dem Wandel der Zeit folgen, ohne unser Markenimage zu gefährden. Wir werden weiterhin High-Performance-Automobile produzieren und dies nutzen, um einen jüngeren Kundenstamm und auch einen höheren Anteil an weiblichen Kunden zu erobern", erklärt AMG-Chef Philipp Schiemer. Die erste der Neuerungen am Plug-in-Hybridsystem hat mit der Platzierung des Elektromotors zu tun, wie CTO Jochen Hermann verdeutlicht: "Im Gegensatz zu konventionellen PHEV wurde bei unserem neuen System der Elektromotor nicht zwischen Benzinmotor und Getriebe, sondern an der Hinterachse installiert. Dadurch wird die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ausgewogener - vorne, im AMG GT, haben wir bereits den Vierliter-V8-Motor und das Neungang-Speedshift-Getriebe, was eine effizientere Nutzung des elektrischen Drehmoments ermöglicht, das schneller zur Verfügung steht, so dass die Leistung fast sofort in Beschleunigung umgewandelt werden kann." Dadurch ist die Verteilung der Energie durch das Sperrdifferenzial auf die einzelnen Räder an der Hinterachse schneller, so dass das Auto die Kraft schneller auf den Boden bringen kann, wovon die Agilität in Kurven deutlich profitiert.
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- Veröffentlicht: 31. März 2021