Wir waren bei unserer Testfahrt, die uns mehrheitlich durch urbanes Gebiet führte, fast immer in der Normal- oder Eco-Einstellung unterwegs und konnten entspannt im Verkehr mitschwimmen. Wer auf Landstraßen etwas Spaß haben will, wählt den Dynamik-Modus. Wir haben außerdem die maximale Rekuperation aktiviert, aber das Fahren nur mit dem Gaspedal ist nicht möglich, man muss schon selbst auf die Bremse treten. Das Stahlfahrwerk ist mit den Advance-Comfort Dämpfern ausgestattet, die ihrem Namen alle Ehre machen. Der Citroën ë-C4 ist deutlich kommoder abgestimmt als viele andere SUVs, die betont die Dynamikkarte spielen, und lässt sich auch durch schlechte Straßen und aufplatzen Asphalt nicht aus der Ruhe bringen. Klar neigt sich die Karosserie ein wenig in den Kurven, aber der Komfortgewinn macht diesen Malus wieder wett.
Überrascht waren wir von der Reichweite. Citroën presst 350 Kilometer aus den Akkus und das ohne etwas an der Software zu verändern. Lediglich aerodynamische Details wie ein glatter Unterboden, leichtere windschlüpfrig gestaltete Felgen, Windabweiser, ein Heckspoiler und Leichtlaufreifen sorgen für den Reichweitengewinn. Bei uns zeigte der Bordcomputer 284 Kilometer und einen Verbrauch von 20,1 kWh/100 km an, Citroën gibt 16,6 kWh an. Der Nachteil der Heckbeplankung ist, dass der Block durch das Heckfenster weiter eingeschränkt wird. Steckt man den Citroën ë-C4 als Crossover an einen 100 kW-Schnelllader, sind die Akkus nach einer halben Stunde zu 80 Prozent gefüllt, aufgrund des dreiphasigen Onboard-Laders, vergehen rund fünf Stunden, ehe die Batterie wieder voll ist. Der elektro-Crossover kostet mindestens 33.766,72 Euro und steht ab Januar beim Händler.
Fotos: press-inform / Citroën / Dani Heyne
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Dezember 2020