Wie bei BMW, Audi oder VW wird auch bei Mercedes das MBUX-System per drahtloser Updates ständig verbessert. Allerdings wird irgendwann einmal bei den aktuellen Autos die Rechenleistung der Prozessoren nicht mehr ausreichen, um mit der technischen Entwicklung Schritt zu halten. Dann werden vermutlich, wie bei PC-Herstellern auch, nur noch selektive Updates aufgespielt und - bis auf sicherheitsrelevante - irgendwann ganz eingestellt. Da eine Verbindung zur Cloud besteht, können viele Dienste, die auf diesem Weg abgerufen werden. Apropos Cloud. Hier zeichnet sich ein Wandel ab. Die Doktrin, dass Dienste im Online Speicher am besten aufgehoben sind, ist nicht mehr in Stein gemeißelt. Wichtige Funktionen, wie Navigation, Telefonieren oder die Suche nach POIs sollen in Zukunft auch offline, in Tiefgaragen oder Tunnels möglich sein. Dass man für die Anzeige des Echtzeitverkehrs die Online-Dienste benötigt, ist allerdings auch klar.
Eine gute Nachricht gibt es noch. Oft hat sich der Daimler-Assistent zu Wort gemeldet, nur weil im Gespräch das Wort "Mercedes" gefallen ist. Das gehört mit dem nächsten Update der Vergangenheit an. Nur noch "Hey Mercedes" weckt die schwäbische Siri auf. Sich wie bei anderen sein eigenes Start-Kommando zurechtzubasteln, wird den Schwaben aber nicht möglich sein. Allerdings soll es in Zukunft noch einfacher sein, das System zu aktivieren. Wie das geschehen wird, darüber schweigen sich die Schwaben noch aus.
Fotos: press-inform / Mercedes
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. Mai 2020