Im Innenraum sucht man im neuen VW Golf der achten Generation haptische Schalter abgesehen von dem kleinen Getriebekipptaster vergeblich. Scheinwerfer, Schiebedach oder Seitenscheiben - überall gibt es berührungsempfindliche Sensoren, die die Wünsche der Insassen in die Tat umsetzen. "Der Benutzer ist es jetzt eher gewohnt, Touchscreens über Tablets und Smartphones zu bedienen und diese Erfahrung möchten wir genießen", erklärt Hendrik Muth vom VW-Marketing, "es ist wichtig, dass dies alle zukünftigen Modelle tun. Ähnliche Steuerungssysteme und die Tatsache, dass physische Befehle fast vollständig beseitigt sind, verursachen keine Probleme, da die Sprachsteuerung direkten Zugriff auf viele Funktionen bietet." Theoretisch eine klasse Sache, doch funktioniert das auch in der Praxis? Im Grunde ja, doch hier und da hapert es noch, dass Sprachbefehle richtig verstanden und in Tat umgesetzt werden.
Fahrwerk setzt Maßstäbe
Am besten funktioniert das Ganze über den Touchscreen in der Mitte der Armaturentafel, der mit einer Bildschirmdiagonalen von 8,25 bis zehn Zoll jedoch etwas kleiner als das komplett animierte Cockpit mit seinen 10,25 Zoll ist. Mit der modularen Infotainment-Plattform der dritten Generation können alle Systeme via eSIM an die Online-Konnektivitätseinheit angeschlossen werden, sodass die Benutzer auf eine Reihe von Diensten und Funktionen zugreifen können, die Teil des Volkswagen Ökosystems sind. Glänzen kann der VW Golf in diesem Zusammenhang nicht nur bei Ergonomie, Haptik und Verarbeitung, sondern insbesondere bei den Fahrerassistenzsystemen. So bietet der Achter unter anderem Spurverlassenswarnung, Fußgängerüberwachung nebst Citynotbremsung und Abstandstempomat. Zudem serienmäßig an Bord: LED-Scheinwerfer, Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik oder Ambientebeleuchtung. Das Platzangebot im Innenraum blieb im Vergleich zur siebten Generation ebenso nahezu identisch wie der ausgezeichnete Sitzkomfort.
Von seinem Vorgänger übernommen hat der neue Golf bis 130 PS eine Torsionslenkerhinterachse oder eine aufwendigere Mehrlenkerachse ab 150 PS oder bei den Allradversionen. War der Vorgänger auf der Straße bereits eine Referenz in Sachen Ausgewogenheit, so legt der neue Golf die Messlatte höher, indem er eine gleichermaßen überlegene Stabilität bei entsprechender Agilität erreicht. Alles beginnt mit der präzisen Lenkreaktion und einer beeindruckenden Schallisolierung im Innenraum, die selbst bei schlechten Fahrbahnen keine störenden Geräusche in den Innenraum lässt. Entscheidet sich der Kunde für die adaptiven Dämpfer, kann er während der Fahrt beim neuen Modell nur noch zwischen den beiden Modi Komfort und Sport wählen. Der Normalmodus wurde gestrichen.
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- Veröffentlicht: 27. November 2019