Der Golf 8 ist "always on", also stets online. Deswegen können im Laufe des Autolebens auch neue Funktionen per Update drahtlos ins Auto übertragen werden. Dass die nicht alle umsonst sein werden, dürfte klar sein. Serienmäßig ist die Car2X-Fähigkeit, also kann sich der Golf 8 mit der Umwelt austauschen. Das hilft bei den zahlreichen Fahrassistenzsystemen: Sobald den Golf Meldungen über Staus, stockenden Verkehr oder gar Unfälle erreicht, reagiert das System und reduziert die Geschwindigkeit. Der Stauassistent übernimmt bis 60 km/h die Steuerung des Autos im Stop-and-go-Verkehr, während der adaptive Tempomat bis 210 km/h aktiv ist. Der Linksabbiegerassistent wird durch eine größere Abdeckung des Frontradars ermöglicht und das Sensorenschutzschild achtet auch auf Radfahrer, die am Auto vorbeiwollen, dabei berechnet die Technik anhand der Geschwindigkeit und Fahrtrichtung den Standort des Radlers und stellt so sicher, dass es keinen toten Winkel an der Flanke des Fahrzeugs gibt. Den Weg des Fahrradfahrers kann man auch im Bildschirm der Mittelkonsole verfolgen.
Ganz ohne Elektromobilität geht es auch beim neuen Golf nicht. VW hat bei den Motoren eine Hybrid-Offensive aus: Fünf elektrifizierte Antriebsstränge stehen dabei zunächst zur Auswahl. Drei Mildhybride (MHEV / eTSI) mit 48 Volt-Technik und 81 kW / 110 PS, 96 kW / 130 PS und 110 kW / 150 PS. Diese MHEV-Aggregate haben einen Riemenstarter-Generator und werden luftgekühlt. "Das alles bei der kompakten Bauweise zu einem vernünftigen Preis unterzubringen, war schon eine Herausforderung"; erklärt Entwickler David Prochazka. Bei den Plug-in-Hybriden (eHybrid) hat der Kunde die Wahl zwischen einer Variante mit 150 kW / 204 PS und dem aus dem Golf GTE bekannten Antriebsstrang mit 180 kW / 204 PS. Entscheidend ist die leistungsstärkere Batterie, die einer Energiedichte von 13 Kilowattstunden hat und so rein elektrische Reichweiten bis zu 75 Kilometern ermöglicht.
Aber auch bei den Verbrennern tut sich einiges: Bei den Benzinern feiern zwei weiterentwickelte TSI-Dreizylinder Premiere und bieten 66 kW / 90 PS, und 81 kW / 110 PS. Ergänzt werden diese durch 1.5 Liter Vierzylinder TSI mit 96 kW / 130 PS und 110 kW / 150 PS. Dazu kommen noch zwei TDI-Dieselaggregate mit 85 kW / 110 PS und 110 kW / 150 PS, die zu der Baureihe EA288 Evo gehören und mit einem Zweifach-SCR-Katsystem (Twindosing) ausgestattet sind, das die Schadstoffe über einen größeren Temperaturbereich weitmöglichst eliminiert. "Bei NOx bewegen wir uns auf die Nachweisbarkeitsgrenze zu"; freut sich Prochazka. Außerdem wird es eine CNG, GTI; GTD und eine sportliche R-Version des Golfs geben. Letztere hat Allradantrieb und wird über 300 PS leisten.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. Oktober 2019