Auf der Straße macht der E-Up seine Sache trotz der überschaubaren Motorleistung wirklich gut, hat einen schnellen Antritt und ist trotz des kurzen Radstands von 2,417 Metern kein beinhartes Brett. Die Stadt ist der natürliche Lebensraum des kleinen VWs, aber auch auf der Autobahn kommt man trotz der Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h flott voran - dem Gewicht von 1.229 Kilogramm sein Dank. Die Sitze samt den integrierten Kopfstützen sind bequem. Auch eine vernünftige Sitzposition ist schnell gefunden, obwohl sich die Lenkradsäule nach wie vor nicht in der Länge verstellen lässt.
Bleibt ein Blick auf das Interieur. Und da wird schnell klar, dass bei der Elektromobilität auch den Synergie-Spezialisten aus Wolfsburg die Hände gebunden sind. Um das Geschäftsmodell einigermaßen vorteilhaft zu gestalten, muss man den Rotstift ansetzen, wo immer es geht. Zumal im Segment, in dem der VW Up angesiedelt ist, die Margen ohnehin sehr gering sind. Dazu kommt noch der deutlich gesenkte Preis, um am Markt Erfolgsaussichten zu haben (ein weiterer Grund dürfte die Positionierung des Basismodells des ID.3 sein). Deswegen ist Plastik im Cockpit Trumpf, nicht nur beim Armaturenbrett, sondern auch bei den Lüftungsdüsen und die Digitalisierung der Instrumente ist nicht auf dem aktuellsten Niveau. Dazu kommen noch Gewichtseinsparungen, wie etwa die nicht vorhandene elektrische Sitzverstellung. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass der E-Up mit der größeren Batterie und dem gesenkten Preis eine echte Elektro-Alternative für die Stadt ist.
Fotos: press-inform / VW
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. September 2019