Gut ein Jahr später - im September 1987 - war der erste Meilenstein erreicht, als das endgültige Design festgelegt wird. Das Auto, das ein dahinsiechendes Segment wieder zum Leben erwecken sollte, war ein leichter Zweisitzer samt Stoffverdeck mit dem Motor vorne und Heckantrieb. Zwei Jahre später war es soweit, auf der Chicago Motorshow wurde der Mazda MX-5, der in den USA hieß "Miata", vorgestellt. Schließlich hatte der ehemalige amerikanische Journalist Rob Hall die Idee zu einem leichten Sportwagen (Light-Weight-Sportscar) und in den USA erhofften sich die Mazda-Marketingstrategen eine gute Resonanz auf das neue Auto.
Auf der Landstraße zum Alphatier
Zurecht. Der Mazda MX-5 schlug ein, wie die sprichwörtliche Bombe. Der Messestand des japanischen Autobauers wurde förmlich belagert und die Anwesenden immer wieder mit der gleichen Frage gelöchert: "Wann und wo kann ich dieses Auto kaufen?" Die Begeisterung kannte auch in Japan keine Grenzen. An den 46 Orten, an denen im Juli den MX-5 vorbestellen konnte, kam es teilweise zu tumultartigen Szenen.
Die bleiben uns erspart. Wir dürfen einen MX-5 NA fahren, das Sondermodell "Limited Edition" in British Racing Green lackiert. Chic, mit beigem Interieur. Trotz seines fast schon biblischen Automobilalters von fast dreißig Jahren, macht der Nippon-Flitzer noch heute jede Menge Spaß. Mit 85 kW / 115 PS und einem Gewicht von weniger als einer Tonne ist der MX-5 alles andere als untermotorisiert. Allerdings ist der 1.6 Liter Vierzylindermotor eine echte Drehorgel. Unter 4.000 Umdrehungen geht fast gar nichts, immerhin wirbelt die Kurbelwelle locker bis 6.500 U/min. Wenn es unbedingt sein muss, dürfen es auch ein paar Umdrehungen mehr sein. Gott sei Dank ist die Schaltung mit dem kurzen Ganghebel knackig und so macht das Getriebespiel ebenfalls Spaß.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 05. August 2019