Die Aerodynamik ist gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert und drückt den Spyder konsequenter auf den Asphalt. Alleine der Diffusor generiert 50 Prozent des Heckabtriebs und bei 120 km/h fährt ein Spoiler aus und verstärkt den Abtrieb. Im Vergleich zum feststehenden Spoiler des bisherigen Modells ein echter stilistischer Fortschritt. Das alles resultiert in einem vertrauenserweckenden Fahrverhalten, dass man nur äußerst ungern aus dem Porsche aussteigt - und sei es nur zum Tanken.
In den Sportsitzen reist es sich zwar bequem, aber der 718 Spyder ist kein Aquarium, das die Insassen vor der Umwelt schützt. In diesem klassischen Roadster weht großgewachsenen Personen durchaus der Wind um die Nase. Das leichte Stoffverdeck muss händisch versenkt beziehungsweise aufgezogen werden, was ein bisschen Übung verlangt. Bei engen Straßen wünscht man sich Außenspiegel, die sich auf Knopfdruck kleinmachen. Vor allem, wenn ein Lkw-Fahrer meint, sich auf Biegen und Brechen vorbeizwängen zu müssen. "Elektrisch einklappbare Außenspiegel sind bei GT-Fahrzeugen ein No-Go", schmunzelt Baureihenleiter Dr. Frank-Steffen Walliser. Klar, so ein Elektromotor bringt Gewicht an einer ungünstigen Stelle beziehungsweise Höhe ins Auto. Jetzt wäre auch das geklärt: Die Millimeterarbeit mit dem Brummi ist ohnehin ohne jeglichen Kollateralschaden absolviert worden. Allerdings wäre das bei einem Auto, das mindestens 93.350 Euro kostet auch fatal gewesen.
Fotos: press-inform / Porsche
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. Juli 2019